In einer hitzigen Debatte verteidigt der renommierte Schauspieler Dieter Hallervorden («Honig im Kopf») vehement sein Gaza-Kriegs-Gedicht und weist Anschuldigungen des Antisemitismus entschlossen zurück. Mit Nachdruck betonte der Darsteller in der RBB-«Abendschau», er habe lediglich seine Meinung kundgetan, als er Israels Vorgehen im Gazastreifen kritisierte: «Ich habe von meinem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht, wohl wissend, dass ich damit nicht die Meinung aller äussere.» Und weiter: «Ich glaube, dass die Situation im Gazastreifen nicht mit dem Völkerrecht vereinbar ist, dass die Situation nichts zu tun hat mit Menschlichkeit.»
In einem Facebook-Video fordert Hallervorden eine Waffenruhe und die Freilassung «aller Geiseln». Das Gedicht, das er nach Informationen deutscher Medien zusammen mit dem regierungskritischen ehemaligen Bundestagsabgeordneten Diether Dehm (74) verfasste, schildert die Geschichte eines Vaters aus Gaza, dessen Kind im Konflikt getötet wurde. «Soll ich diesem Vater empfehlen, so cool wie ein Talkgast zu sein, sich bloss in keinem Wort zu verfehlen, das antisemitisch erscheint?», fragt Hallervorden und kritisiert die deutsche Politik: «Sie geloben Apartheid die Treue, von Ampel bis AfD.» Gegenüber dem RBB erklärte er weiter: «Es war also ein Aufruf, zu sagen: Kehrt ein, versucht, die Waffen schweigen zu lassen, redet miteinander – nur so kann die Lösung sein. Was daran antisemitisch sein soll, weiss ich nicht.»
«Dinge ansprechen, so wie man sie empfindet, geradeaus.»
Der 88-jährige Künstler und Theaterleiter forderte bereits zuvor ein Eingreifen der deutschen Regierung in den Konflikt zwischen Israel und der Hamas. Der Schauspieler betont, dass wahre Freundschaft auch kritische Worte erfordere: «Wenn man bei einem Freund Fehlverhalten erkenne, sei man verpflichtet, darüber zu sprechen.» Er plädiere für Offenheit und Ehrlichkeit, gerade angesichts der historischen Schuld Deutschlands: «Dinge ansprechen, so wie man sie empfindet, geradeaus.»
Die Reaktionen aus Politik und Gesellschaft waren zuvor eindeutig: Volker Beck (63), Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, bezeichnet Hallervordens Werk gegenüber der «Bild»-Zeitung als «Bilderbuchbeispiel» für Schuldabwehr-Antisemitismus im Zusammenhang mit Täter-Opfer-Umkehr im Nahostkonflikt. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann (59) kritisiert schroff: «Getextet von Diether Dehm, vorgetragen von Dieter Hallervorden. Selbstgerechter Antisemitismus als lyrisches Rührstück. Statt Honig Dreck im Kopf. Zum Würgen.»
Dieser Artikel wurde mithilfe von KI erstellt