Luftige Premiere bei den 63. Grammy Awards. Zum ersten Mal in der Geschiche der «Musik-Oscars» fand das Event wegen Corona in einem Open Air Zelt vor dem Staples Centers in Downtown Los Angeles statt. Die Stars liessen es sich trotzdem nicht nehmen, in spektakulären Outfits über den roten Teppich zu schreiten – oft mit passender Gesichtsmaske dazu.
Die Outfits
Normalerweise sorgt ihre grosse Schwester Miley Cyrus (28) für die Schlagzeilen bei Hollywood Events. Doch dieses Jahr lief Noah Cyrus (sie war für «Best New Artist» nominiert) ihr auf dem roten Teppich den Rang ab. Unfreiwillig. Über kein Outfit wurde auf Social Media mehr gelästert als das immense, weisse Couture-Kleid des Designers Schiaparelli. Die 21-Jährige verschwand darin regelrecht. Die Memes mit witzigen Sprüchen wie «Keine Angst Noah, ich habe auch gerade Probleme, mich in mein Bettlaken zu hüllen» bis «Jetzt wissen wir, wer all das Klopapier weggekauft hat», liessen nicht auf sich warten.
Lizzo (32) hatte sich die Fingernägel passend zu ihrem weissen Outfit lackiert. Sie hätte ihre XXL-Krallen besser mal kürzen sollen. Denn die achtfache Gewinnerin aus dem Vorjahr bekam den Briefumschlag nicht auf, auf dem der Name in der Kategorie «Best New Artist» stand. Nach unendlich langen 25 Sekunden Kampf drehte sie den Umschlag um und hatte Erfolg.
Für viele war Doja Cat (25) die grosse Gewinnerin auf dem roten Teppich. Die Sängerin («Say So») trug vorne eine offene Motorrad-Jacke (mit nichts drunter), unten einen Rock aus grünen Federn. Dazu hatte sie sich eine pechschwarze -Perücke aufgesetzt, die auf den Schultern in einem «Nackenspoiler» auslief. Doja: «Ich sehe aus wie die Cat Lady – genau was ich sein will.»
Diese und weitere Outfits der Stars sehen Sie oben in unserer grossen Galerie. Sag uns unten im Voting, welche dir am besten gefallen!
Die Aufreger
Moderation
Der Komiker Trevor Noah (37) fungierte als Gastgeber der Grammys, doch eigentlich war die Schauspielerin Tiffany Haddish (41) als zweite Moderatorin vorgesehen. Sie lehnte aber ab, als sie erfuhr, dass es traditionell keine Gage geben würde und dass sie sich obendrein auch um ihr eigenes Makeup und Haarstyling kümmern müsste. Haddish empfand das Angebot als Frechheit und schimpfte im Interview vor der Show: «Das ist so, als würde dich ein Mann zum Dinner-Date ausführen und verlangen, dass du für beide zahlst – respektlos!»
Twitter-Shitstorm
Es gab auch einen Twitter-Shitstorm gegen die Grammys. Die «BTS Army», so nennen sich die Fans der koreanischen Popband BTS, attackierten die Musik-Oscars. Der Hashtag «Scammys» – Wortspiel aus «Grammys» und «Scam», was Betrug bedeutet – ging viral. Und das nur, weil J-Hope (27), Suga (28), V (25), Jimin (25), Jin (28), Jungkook (23) und RM (26) in der Kategorie Best Pop Duo/Group Performance gegen Lady Gaga (34) and Ariana Grande (27) den Kürzeren zogen.
Dank an Jeffrey Epstein
Peinlich, wenn man bei der Dankesrede einen wichtigen Namen vergisst. Doch der Produzent James Keach (73) setzte noch einen drauf, in dem er zwei Vornamen drehte – und deshalb ausgerechnet dem toten pädophilen Milliardär Jeffrey Epstein dankte. Der Hintergrund: Der 73-Jährige gewann in der Kategorie «Bester Musikfilm» für seine Doku über Linda Ronstadt, bei dem Rob Epstein (65) und Jeffrey Friedman (66) die Regie geführt hatten. Die machte Keach kurzerhand zu Rob Friedman und Jeffrey Epstein.
Boykott
Bei den Nominierungen für die diesjährigen Grammy-Preise war der kanadische Popstar The Weeknd (31) komplett leer ausgegangen – trotz seiner gigantischen Erfolge. Er twitterte im vergangenen Jahr: «die Grammys bleiben korrupt. Ihr schuldet mir, meinen Fans und der Branche Transparenz.» Die Grammys werden in rund 80 Kategorien vergeben. Ungefähr 13'000 Mitglieder der Recording Academy entscheiden über die Gewinner. Auch Stars wie Zayn Malik (28), Justin Bieber (27) und Halsey (26) boykottierten die Veranstaltung.
Über zu wenig Stars können sich die Grammys trotzdem nicht beschweren. Auf der Bühne performten Taylor Swift (31), Billy Eilish (19) und Cardi B (28).
Die Abräumer des abends waren Beyoncé (39) und ihre Tochter Blue Ivy (9). Die Sängerin hat vier Preise gewonnen und damit einen Rekord aufgestellt: Sie bekam ihren insgesamt 28. Grammy überreicht. Ihre Tochter wiederum wurde für das beste Musikvideo ausgezeichnet. Blue Ivy ist die Hauptdarstellerin in Mamas Song «Brown Skin Girl» und damit die zweijüngste Gewinnerin aller Zeiten. Die jüngste Siegerin war die erst siebenjährige Leah Peasall, die als Mitglied der Musikgruppe The Peasall Sisters 2002 für das beste Soundtrackalbum gewann. (paf/ds)
- Song des Jahres: «I Can't Breathe» – Dernst Emile II, H.E.R. & Tiara Thomas
- Album des Jahres: «Folklore» – Taylor Swift
- Beste Aufnahme des Jahres: «Everything I Wanted» – Billie Eilish
- Beste/r neue/r Künstler/in: Megan Thee Stallion
- Beste Solo Performance: «Watermelon Sugar» – Harry Styles
- Bestes Pop-Album: «Future Nostalgia» – Dua Lipa
- Beste Pop Duo/Group Performance: «Rain On Me» – Lady Gaga & Ariana Grande
- Bestes Dance/Electronic-Album: «Bubba» – Kaytranada
- Bestes Rockalbum: «The New Abnormal» – The Strokes
- Bester Rocksong: «Stay High» – Brittany Howard
- Bestes R&B-Album: «Bigger Love» – John Legend
- Beste R&B-Performance: «Black Parade» – Beyoncé
- Bester R&B-Song: «Better Than I Imagine» – Robert Glasper, Meshell Ndegeocello & Gabriella Wilson
- Bestes Rap-Album: «Kings Disease» – Nas
- Beste Rap-Performance: «Savage» – Megan Thee Stallion & Beyoncé
- Bester Rap-Song: «Savage» – Megan Thee Stallion & Beyoncé
- Song des Jahres: «I Can't Breathe» – Dernst Emile II, H.E.R. & Tiara Thomas
- Album des Jahres: «Folklore» – Taylor Swift
- Beste Aufnahme des Jahres: «Everything I Wanted» – Billie Eilish
- Beste/r neue/r Künstler/in: Megan Thee Stallion
- Beste Solo Performance: «Watermelon Sugar» – Harry Styles
- Bestes Pop-Album: «Future Nostalgia» – Dua Lipa
- Beste Pop Duo/Group Performance: «Rain On Me» – Lady Gaga & Ariana Grande
- Bestes Dance/Electronic-Album: «Bubba» – Kaytranada
- Bestes Rockalbum: «The New Abnormal» – The Strokes
- Bester Rocksong: «Stay High» – Brittany Howard
- Bestes R&B-Album: «Bigger Love» – John Legend
- Beste R&B-Performance: «Black Parade» – Beyoncé
- Bester R&B-Song: «Better Than I Imagine» – Robert Glasper, Meshell Ndegeocello & Gabriella Wilson
- Bestes Rap-Album: «Kings Disease» – Nas
- Beste Rap-Performance: «Savage» – Megan Thee Stallion & Beyoncé
- Bester Rap-Song: «Savage» – Megan Thee Stallion & Beyoncé