Hans und Fritz in Argentinien
Techno-Pionier Dieter Meier bringt 83-Jähriges Jugendbuch neu heraus

Heute wären Hans und Fritz gegen hundert Jahre alt. Doch als Romanhelden bleiben sie für immer 10 und 14 Jahre jung. Über ihre Abenteuer wurde erstmals 1937 geschrieben. In einer Neuauflage gibt es der «Yello»-Sänger Dieter Meier heraus.
Publiziert: 24.12.2020 um 12:42 Uhr
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Cover-Illustration von Marcel Vidoudez für das Jugendbuch «Hans und Fritz in Argentinien.»
Foto: Marcel Vidoudez
Flavia Schlittler

Seit Generationen begeistert das Jugendbuch «Hans und Fritz in Argentinien», Jung und Alt. Erzählt wird die Geschichte der Buben Hans (14) und Fritz (10), deren Schule für ein Jahr Ferien macht, worauf sie auf Einladung eines Verwandten nach Südamerika reisen dürfen. Der Beginn ihres grossen Abenteuers beginnt. Die Brüder begegnen Gauchos, Viehdieben, einem kuriosen Hauslehrer und allerlei fremdartigen Tieren. Ihre spektakuläre Reise führt sie über die Anden nach Chile. Und immer begleitet sie die Suche nach dem verschollenen Sohn einer alten Frau aus Zürich.

Die Kapitel tragen Namen wie: «Der Aprikosen-Stier», «Herr Zuckerschmitt» oder «Die Buben reiten aus und trinken Mate». Erstmals erschien das Buch im Jahre 1937 von Autor Max Schreck (1892–1960), der selbst fast 20 Jahre lang in Argentinien lebte. Die Neuauflage der spannenden Zeitreise erscheint im renommierten Schweizer Spiegel Verlag mit den sechs Original-Illustrationen von Marcel Vidoudez (18990–1968).

Dieter Meiers Herz schlägt für Argentinien

Herausgegeben wird es von niemand geringerem als Techno-Pionier und Konzeptkünstler Dieter Meier (75), dessen Herz ebenfalls für Argentinien schlägt. In seinem Vorwort beschreibt er, wie er durch Zufall hörte, dass die alte Estancia Ojo de Agua, 500 Kilometer von Buenos Aires entfernt, zum Verkauf stand. «Ich hatte Argentinien Anfang der Siebzigerjahre erstmals bereist und war schon damals fasziniert von der unendlichen Weite des Landes und den idealen Bedingungen für nachhaltige Landwirtschaft», so Meier. Er ergänzt: «Im Verlauf der letzten zwanzig Jahre lernte ich dank den verschiedensten Klimazonen und Bodenbeschaffenheiten Viehzucht und Weinberge zu betreiben, Nussplantagen anzubauen und es wurde der Traum wahr, auf den Spuren und Abenteuern des köstlichen Buches von Max Schreck ‹Hans und Fritz in Argentinien› das Land kennenzulernen.»

Dass er sich auf Initiative von Historiker Roland Aegerter (66), für die Neuauflage starkmachte, erklärt der «Yello»-Sänger so: «Es ist bis auf den heutigen Tag frisch und munter geblieben und bringt durch Kinderaugen mit spannenden und unterhaltsamen Kurzgeschichten dem kleinen und grossen Leser Argentinien so nahe, dass jeder früher oder später nicht widerstehen kann, dieses Wunderland zu besuchen.» Eine Achtung gilt auch der Leichtigkeit, wie Autor Schreck Situationen und Stimmungen mit leichter Feder hinzaubert. «Bis zu den Gauchos, deren Leben bis auf den heutigen Tag kein Beruf ist, sondern eine Berufung, wie man sie auf der Welt in der freien Natur nur noch selten antrifft.»

«Hans und Fritz in Argentinien», ist im Handel für 36.90 Franken erhältlich.

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