Erich von Däniken (86) wartet auf den Ufo-Bericht der US-Regierung
«Man wird mir recht geben»

Der Bestseller-Autor erlebt mit 86 Jahren einen neuerlichen Popularitätsschub. Das liegt auch daran, dass die Ufo-Fangemeinde mit Hochspannung auf einen US-Bericht wartet, der unerklärliche Flugphänomene analysiert.
Publiziert: 21.06.2021 um 06:46 Uhr
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2018: Erich von Däniken gibt Autogramme in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland.
Foto: Getty Images for HISTORY
Peter Padrutt

Volle Schubkraft voraus: Auch mit 86 zündet Ufo-Forscher-Autor Erich von Däniken nochmals die Impuls-Triebwerke. Für seine Anhänger ist der Bestsellerautor ein Held wie Captain James T. Kirk (gespielt von William Shatner, 90) aus der Kultserie «Raumschiff Enterprise». «Ich bekomme immer noch täglich 200 Zuschriften», sagt er stolz. «In 100 Tagen sind das? Man rechne!»

Menschen aus aller Welt würden ihm spannende, aber auch kuriose Fragen stellen. «Daraus habe ich nun ein Buch zusammengestellt. Es heisst ‹Antworten›.» Erscheinen wird es demnächst. Von Dänikens Schriften wurden bisher in 32 Sprachen übersetzt. 63 Millionen Bücher hat er bis 2010 verkauft. Danach hat er nicht mehr weitergezählt.

Demnächst erscheint sein 44. Buch

Ein Beispiel aus seinem neuen Buch: Ein Paar schreibt ihm, es habe in einem Kleinflugzeug die Nazca-Linien in Peru überflogen, welche Ufo-Forscher für Landebahnen halten. Es habe aber nur schmale Linien gesehen. «Meine Antwort lautete: Der Pilot hat sie an den falschen Ort geführt. Und dann zeige ich die Bilder von zehn Landebahnen.»

Viele Anfragen bekommt von Däniken zum Ufo-Bericht der US-Regierung, der mit Hochspannung noch im Juni erwartet wird. Regierungsbeamte der Unidentified Aerial Phenomena Task Force haben Hunderte «ungeklärte Phänomene in der Luft, die möglicherweise eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA darstellen könnten», analysiert.

«Ein paar Seiten habe ich schon gelesen», sagt von Däniken. «Man wird mir recht geben. Die US-Regierung gibt zu, dass es Fälle gibt, die man nicht klassifizieren kann.» In zwei Fällen sei ein Ufo mit rasender Geschwindigkeit zwischen zwei Flugzeuge geflitzt. «Es macht unglaubliche Manöver. Keine von Menschen entwickelte Technologie würde das zulassen. So ein Objekt würde schlicht zerbröseln.»

So sehen Ausserirdische aus

Die Frage, die ihm oft gestellt wird: Wie sehen Ausserirdische wohl aus? «Es gibt da draussen Wesen, wie wir sie in unserer kühnsten Fantasie nicht vorstellen können – mit Tentakeln und zwei Köpfen vielleicht», lautet von Dänikens Antwort. «Aber jene, die zu uns gelangen, müssen menschenähnlich sein. Sie haben wohl einen Torso, einen Kopf und Gliedmassen.»

Von Däniken rechnet nicht damit, dass er zu Lebzeiten noch einem Ausseridischen begegnet, «höchstens noch einem Gegenstand von ihnen.» Bald will er wieder auf Forschungsreisen gehen. 220 Tage war er vor Corona jedes Jahr unterwegs. Er arbeitet immer noch mit Lichtgeschwindigkeit. «Ich danke dem Universum, dass ich im Kopf noch so fit bin. Und ich hoffe, dass ich noch lange nicht auf die Hilfe anderer angewiesen sein werde.»

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