Er gönnt sich noch täglich einen doppelten Whisky. «Manchmal auch einen vierfachen.» Zigaretten? «Nur noch zwei pro Tag.» In diesen Tagen feierte Bestseller-Autor Erich von Däniken (63 Millionen verkaufte Bücher) seinen 85. Geburtstag. «Ich staune selber, dass ich noch lebe», sagt er seufzend. «Denn ich habe getrunken, geraucht und kaum Sport gemacht in meinem Leben», so der unermüdliche Prä-Astronautiker, der seit fast 50 Jahren über eierköpfige Aliens, schwarze Löcher und sagenumwobene Ufo-Landepisten schreibt.
Seit 63 Jahren glücklich mit Elisabeth
Seinen Runden verbrachte er mit seiner Frau Elisabeth (83) ruhig in Beatenberg BE. Nicht in einem Wurmloch oder Asteroiden-Krater hatte es zwischen den beiden einst gefunkt. Es geschah 1957 im Zürcher Niederdorf. Von Däniken war 22 und Kellner im Hotel Ascot. Sie eine holde 20-jährige Deutsche aus dem Ruhrgebiet. «Sie sass allein in einer Ecke – mädchenhaft, unschuldig, reizend und schön», erzählte er einmal. «Sie gefiel mir auf Anhieb – und ich baggerte sie an.» Galaktische 60 Jahre sind sie jetzt verheiratet.
Sonst verbrachte er seinen Geburtstag in seiner Schreibstube, wo er gerade an seinem 43. Buch schreibt. «Alles Evolution – oder was?» lautet der Titel. Es handelt von scheinbar kuriosen Verirrungen der Entwicklungsgeschichte. Schnecken zum Beispiel, die zwei Penisse haben. Von Dänikens Vermutung: «Schon in alten Schriften findet man Quellen, die darüber berichten, dass fremde Geschöpfe vom Firmament stiegen und irdische Wesen befruchteten», erklärt er.
Geld für Forschungsreisen ausgeben
Der Ufo-Forscher ist auch mit 85 noch immer rastlos. «Eigentlich müsste ich gerade in den USA fünf Vorträge halten», erklärt er. Zur Ruhe kommen? Unmöglich. «Viele glauben, ich sei Millionär. Aber von meinem Geld ist nichts geblieben. Ich habe zwar mit jedem Buch ein paar Hunderttausend Franken verdient, aber das Geld habe ich immer für Forschungsreisen ausgegeben», sagt er seufzend.
In den verdienten Ruhestand treten? Undenkbar. «Ich möchte noch weiterschreiben, solange mein Verstand funktioniert. Die Leute mitreissen, mit dem Ziel, dass sie wieder das Staunen lernen.» Dabei helfe ihm dieses grandiose Wesen, das andere Gott nennen. «Wir sind alle mikroskopische Bestandteile von ihm. Ich bete jeden Tag zu diesem Schöpfungsgeist, der dafür sorgt, dass ich so alt geworden bin und noch immer gesund sein darf.»