Bundesrätin Simonetta Sommaruga (62) an der «Soirée Médias»
Mais im Bundeshuus und eitel Sonnenschein in Locarno

Filmkulisse für die erste «Soirée Médias»: In Locarno lud der Schweizer Medienverband zur exklusiven Runde mit Bundesrätin Simonetta Sommaruga als Ehrengast.
Publiziert: 08.08.2022 um 00:07 Uhr
1/14
«Soirée Medias» mit Bundesrätin Simonetta Sommaruga (M.), Ursula Nötzli (l.) von TX Group und Ladina Heimgartner, Head Global Media und CEO Blick-Gruppe.
Foto: Philippe Rossier
Katja Richard

Zum ersten Mal feierte der Verband Schweizer Medien (VSM) am Samstag die «Soirée Médias» im Rahmen des 75. Locarno Film Festival.

Für Ladina Heimgartner (42), Head Global Media und CEO Blick-Gruppe bei Ringier, der ideale Ort, um eine exklusive Gruppe aus Politik und Gesellschaft, Kunst und Kultur und natürlich Medien zusammenzubringen, denn: «Das Filmschaffen hat grosse Berührungspunkte mit unserer Arbeit. Filmschaffende sind wie Medienschaffende auch Chronisten ihrer Zeit.»

Tropische Verhältnisse

Grund zum Feiern gibt es: Ladina Heimgartner und ihre Kollegin von der TX Group, Ursula Nötzli (47), Mitglied der Gruppenleitung, werden künftig Einsitz im Verbandspräsidium nehmen. «Damit wären wir die ersten beiden Frauen in dem Gremium», so Heimgartner.

Im Garten des Teatro Paravento herrschten geradezu tropische Verhältnisse, die Damen fächelten sich Luft zu, an der Bar stand ein Antibrumm gegen die Tigermücken zur Verfügung. Beim Podiumsgespräch, geleitet von Christian Dorer (47), Chefredaktor der Blick-Gruppe, mit Ehrengast Bundesrätin Simonetta Sommaruga (62) und dem Drehbuchautor und SonntagsBlick-Kolumnisten Thomas Meyer (48, «Wolkenbruch») wurde in lockerer Atmosphäre über ernsthafte Themen diskutiert.

Dank an die Medien

Die Medienministerin kommentierte die Berichte, laut denen es im Bundeshaus mittlerweile wie in «House of Cards» zugehe, mit Humor: «Ich glaube eher, es ist wie so oft: Wir haben etwas ‹Mais im Bundeshuus›.» Die Energiekrise sei eine enorme Herausforderung und zeige exemplarisch, dass man in der Schweiz mehr einheimische Energie produzieren und die Abhängigkeit vom Ausland reduzieren müsse.

Die Medien würden in diesen ausserordentlichen Zeiten die politische Meinungsbildung unabhängig und kritisch begleiten: «Das muss auch in Zukunft so bleiben.» Dafür bedankte sich die Bundesrätin und betonte: «Nur wenn grosse und kleine, private und öffentlich finanzierte Akteure zusammenarbeiten, kann sich der Schweizer Medienplatz gegenüber den grossen ausländischen Internetplattformen behaupten.»

Die Stimmung konnten auch die aufziehenden Gewitterwolken nicht trüben – den Film schauten sich die 120 Gäste anschliessend in der Fevi-Halle statt auf der Piazza an. «Eine gelungene Premiere», so Dorer. «Daraus wird hoffentlich eine Tradition.»


Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?