Der erste «Arschbomben»-Contest vom letzten Samstag im Bödelibad Interlaken BE hat den Grundstein zu einem künftigen Kultevent gelegt. «Schuld» daran waren auch die prominenten Aushängeschilder dieses leicht verrückten Wettbewerbes, Komiker Beat Schlatter (63), «Halunke»-Sänger Christian Häni (43) und Moderator Nik Hartmann (52). Sie sind sich sicher: «Nächstes Jahr findet der Anlass in einem noch grösseren Rahmen statt».
Von der klassischen «Arschbombe» über den mehrfach Salto bis zu einem perfekt ausgeführten «Päckli» war bei den Sprüngen alles dabei. Die Höhen waren je nach Alter, Mut und Leistungsvermögen von drei bis zehn Meter variabel, das Wasser mit 20 Grad passabel warm. Auch der bisher eher schlecht gelaunte Petrus zeigte sich gnädig und schaltete im Verlauf des Contests die Sonne ein. Zehn-Meter-Sieger wurde Marcel Seematter vor Gian-Luca Zbinden und Roman Steiner.
Beat Schlatter
«Ich ziehe den Sommerhut»
Für Häni und Schlatter, die mit Ex-Sikweltcup-Profi Corinne Schmidhauser (60) und Bödelibad-Geschäftsführerin Cathia Fercher in der Jury sassen, war die Aufgabe nicht ganz so einfach wie zuerst gedacht. Schlatter sagte: «Bei ganz spektakulären Sprüngen, die schlussendlich nicht auf dem Hintern endeten, musste man bei der Bewertung ein Auge zudrücken».
Grundsätzlich war der Zürcher über seinen Abstecher ins Berner Oberland des Lobes voll: «Das war wohl der beste Sommerjob, den ich je hatte», sagte er. «Und ich ziehe den Sonnenhut vor all den Springerinnen und Springern.»
Häni wandte sich nach dem ersten Durchgang an die Teilnehmenden: «Falls jemand eine Melodie eines ‹Halunke›-Songs singt oder schreit wie Tarzan, gibt es von mir die Bestnote». Und so war ab diesem Moment auch die akustische Kulisse spektakulär. Dazu passte die kompetente Moderation von Nik Hartmann, der die Sprünge kommentierte und nicht mit passenden Sprüchen geizte.
Im Laufe des Events wurde der ikonische Sprungturm von 1930 auf den Namen «Härzchlöpfer» getauft. Er wurde auf die neue Saison hin umfassend saniert. Badi-Geschäftsführerin Cathia Fercher strahlte nach der gelungenen Einweihung und meinte: «Gerne mehr davon».