Die Anhänger eines Kults, bei dem der am Freitag verstorbene britische Prinz Philip (†99) als Reinkarnation eines sagenumwobenen Kriegers verehrt wurde, sind in Trauer. Das sagte der Anthropologe Kirk Huffman der Zeitung «The Daily Telegraph».
Die sogenannte Prinz-Philip-Bewegung beschränkt sich auf eine sehr kleine Gemeinschaft auf der Insel Tanna im Südwestpazifik, die zum Inselstaat Vanuatu gehört. Sie vergöttern den Ehemann von Queen Elizabeth II. (94). Die Yaohnanen glauben nämlich, Prinz Philip sei der Sohn eines Berggeistes, der die Insel verlassen habe, um eine mächtige Frau zu heiraten und eines Tages mit all seinem Reichtum nach Tanna zurückzukehren.
Wird Prinz Charles sein Nachfolger?
Nun muss das kleine Volk Abschied von ihrem Gott nehmen. «Ich gehe davon aus, dass es rituelles Klagen geben wird, einige besondere Tänze», so der Experte. Dem BBC-Radio sagte Huffman, er habe Nachricht erhalten, dass die Gemeinschaft bereits über eine Nachfolge für Philip berate. Das könne sich aber über einen langen Zeitraum hinziehen.
Er hat allerdings eine Vermutung, wer die Nachfolge von Philip antreten könnte. Wie bereits sein Vater besuchte nämlich auch sein Sohn Prinz Charles (72) die Insel. «Es wurde also eine Verbindung zwischen Tanna und Charles hergestellt. Ich vermute, dass sich der Glaube der Inselbewohner mit Prinz Charles fortsetzen wird», erklärt Huffman. (bsn)