Ein Mercedes Benz mit Zürcher Kennzeichen rollte am 6. Juni beim Zoll in Konstanz (D) ein. Der Fahrer, ein 81-jähriger Schweizer, liess sein Fenster hinunter und beantwortete die Fragen des Zollbeamten anständig. Auf die Frage, ob er Barmittel oder gleichgestellte Zahlungsmittel im Wert von 10'000 Euro oder mehr mit sich führte, antwortet er mit Nein.
Nichtsdestotrotz wurde der Schweizer gebeten, rechts ran zu fahren – bei der Kontrolle stiess die Grenzwache im Kofferraum dann auf einen kleinen Koffer, in dem sich Aktienzertifikate im Wert von rund 100'000 Franken befanden. Wie das Hauptzollamt Singen schreibt, beteuerte der Senior daraufhin, er habe vergessen, sie herauszunehmen.
Busse in Höhe von bis zu einer Million
Gegen den Schweizer wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eröffnet. Dabei wurde eine Sicherheitsanlage von 13'000 Franken erhoben.
Wie Sonja Müller, die Sprecherin des Hauptzollamts, erklärt, müssen «mitgeführte Barmittel ab 10'000 Euro bei der Einreise nach Deutschland beim Zoll angemeldet werden». Neben Banknoten und Münzen würden eben auch Aktien als Barmittel gelten.
Wer diese Anmeldung umgeht, muss mit einer Busse von bis zu einer Million Euro rechnen – ein nettes Sümmchen. Der Fall des Schweizers wurde nun an die zuständige Behörde in Karlsruhe zur Bearbeitung weitergeleitet.