Verschuldetes Geisterhotel Cube in Savognin GR
Österreicher drücken sich vor 650'000 Franken

Es ist seit über einem Jahr geschlossen: das Hotel Cube in Savognin GR. Die Betreiberin hat einen Schuldenberg angehäuft. Noch immer warten frühere Angestellte auf ihre Löhne.
Publiziert: 12.12.2019 um 13:28 Uhr
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Aktualisiert: 12.12.2019 um 14:01 Uhr
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Seit November 2018 steht das Hotel Cube in Savognin GR leer.
Foto: Screenshot

Seit November 2018 steht das Hotel Cube leer. Es ist das grösste Hotel in Savognin GR. Die rund 300 Betten werden seither nicht genutzt. Die Hintergründe der Schliessung sind unklar. Es soll Konflikte mit der lokalen Tourismusorganisation, den Bergbahnen und der Gemeinde gegeben haben.

Lohnzahlungen stehen noch immer aus

Laut eines aktuellen Auszugs aus dem Betreibungsregister hat die Hotel-Betreiberin S1 Hotelerrichtungs AG gegenüber der Gemeinde und anderen Gläubigern Schulden. Die Forderungen belaufen sich demnach inzwischen auf mehr als 650'000 Franken, wie die Zeitung «Südostschweiz» schreibt. Die Hotel-Betreiberin bestreitet, dass die Schuldensumme so hoch ist und hat Rechtsvorschlag erhoben.

Noch immer offen sind unter anderem die letzten Lohnzahlungen an ehemalige Mitarbeitende des Cube. Insgesamt 35'000 Franken schuldet die Hotel-Betreiberin ihren fünf Ex-Angestellten. Zudem fordern die Savogniner Bergbahnen knapp 75'000 Franken. Sie haben laut dem Zeitungsbericht – wie auch die Gemeinde – den Rechtsweg beschritten.

Keine neuen Informationen

Wie es mit dem Hotel weitergeht, ist unklar. Wahrscheinlich bleiben die Betten auch diesen Winter kalt. Die S1 Hotelerrichtungs AG reagiert nicht auf Medienanfragen. Zu den Verantwortlichen gehören der österreichische Touristiker Rudolf Tucek als einziger Verwaltungsrat der Hotelerrichtungs AG und Mathias Gottschy als Geschäftsführer der Wiener Cube Hotels GmbH.

In Savognin ist mittlerweile schon das nächste Grossprojekt von Österreichern geplant. Die Grazer Jufa-Kette will ein 200-Betten-Hotel unweit der Talstation errichten. Die Baubewilligung ist bereits gesprochen. Baubeginn ist im Frühjahr 2020. Zum Sommer 2021 soll das 19 Millionen Franken teure Gebäude stehen. (dvo)

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