Er braucht dringend eine Operation. Ein Junge wurde auf Zypern mit einer schweren Herzkrankheit in ein Spital eingeliefert. Da die Ärzte dort den Eingriff aber nicht selbst vornehmen konnte, wurde ein Flug nach Deutschland organisiert – und zwar nach Frankfurt. Alles sah danach aus, als ob dem Bub endlich geholfen würde.
Doch am Tag des Abflugs folgte dann der Schock: Das Spital in Deutschland verweigerte dem 3-Jährigen die Operation. Mit der Begründung: Die sind Eltern nicht gegen Corona geimpft. Den Vorschlag, das Kind mit einem anderen gesetzlichen Vormund nach Deutschland zu fliegen, wurde abgelehnt.
Die Behörden in Zypern versuchten anschliessend, eine Operation in Spezialkliniken in Grossbritannien und Israel zu organisieren. Dort wurden sie allerdings aus dem gleichen Grund wie in Deutschland abgelehnt.
Eltern lassen sich jetzt doch impfen
Wie Alexey Matveev, der Vater des Jungen, gegenüber «Politico» erklärt, hätte er sich sofort impfen lassen, wenn er gewusst hätte, was auf dem Spiel steht. Er fände es aber eigentlich unangemessen, gesunde Menschen zu impfen.
Die Geschichte ging schliesslich doch noch gut aus. Ein privates Spital in Athen erklärte sich bereit, den Jungen zu operieren. Und nicht nur das: Die beiden Eltern erhielten nun die erste Impfdosis. Sie müssen aber sechs Wochen warten, bis sie ins ausländische Krankenhaus dürfen.
Es ist jedoch nicht der erste Fall, bei dem ein Patient im Zusammenhang mit dem Impfstatus abgelehnt wird. Bereits im Januar wurde einem 31-jährigen Mann eine Herztransplantation verweigert, weil er sich nicht impfen liess. (obf)