Überraschend gibt die Luzerner Ständerätin Andrea Gmür-Schönenberger (56) ihr Amt als Präsidentin der Mitte-Fraktion ab. Sie ist erst seit gut einem Jahr Fraktionschefin. Sie wolle sich künftig auf ihre Aufgabe als Ständerätin konzentrieren, heisst es.
Laut Insidern hat die Zentralschweizerin nach der am Freitag zu Ende gegangenen Session am Montagabend informiert, ihr Amt per Ende April abgeben zu wollen. Die letzten drei Wochen hatten gezeigt, wie schwierig es ist, die National- und Ständeräte der Mitte-Fraktion zu führen.
Nicht immer glücklich
Die früheren CVP-Ständeräte in der Mitte-Fraktion gelten als besonders eigensinnig. Obwohl selbst Ständeratsmitglied war es Gmür nicht immer gelungen, sie auf Kurs zu bringen. Und weil die Luzernerin nicht mehr Mitglied im Nationalrat war, habe es auch in der grossen Kammer zu wenig geklappt, ihre Fraktionsmitglieder zu disziplinieren.
Die Mitte-Fraktion besteht aus einstigen CVP- und BDP-Vertretern sowie Mitgliedern der EVP. Da der Rücktritt auch für die Fraktionsmitglieder überraschend kommt, dürfte es dauern, bis mögliche Kandidaten bekannt sind.
Zwei Namen
Herumgereicht werden aber bereits zwei Namen: Benedikt Würth (53), früherer St. Galler Regierungsrat und heutiger Ständerat und der Walliser Nationalrat Philipp Matthias Bregy (42). (pt)