Wer wieder einmal Bedarf nach Sonne und ein bisschen Wärme hat, der kommt heute Freitag voll auf seine Kosten. Das Thermometer klettert in gewissen Regionen der Schweiz bis auf 18 Grad!
«Die Schweiz liegt auf der Vorderseite des Sturmtiefs im sogenannten Warmluftsektor. Es erwartet uns ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken, dazu ist es für die Jahreszeit sehr mild», wie Meteo News auf Twitter schreibt.
Die dicke Jacke legt also zumindest für heute eine Winterpause ein. Die Freude hält aber nur kurz. Bereits am Samstag sinkt die Temperatur wieder. Es wird wieder frischer. Zwischen 9 und 11 Grad. Zudem kommt der Regen zurück.
Tausende Einsätze in Deutschland
Während wir uns über einen Blitz-Frühling freuen können, wüten im Rest Europas heftige Stürme. Sturmtief Ylenia, das nun von Zeynep abgelöst wurde, hat in den vergangenen Tagen vor allem in Deutschland und Grossbritannien ordentlich gewütet und viel Schaden angerichtet.
Seit Mittwochabend hatte Orkantief Ylenia zu Tausenden Einsätzen geführt. Viele Bäume stürzten um, auf den Strassen kam es zu Unfällen mit einigen Toten und Verletzten, der Bahnverkehr im Norden Deutschlands kam in weiten Teilen zum Erliegen. Allein die Berliner Feuerwehr rückte bis Donnerstagabend zu rund 1300 Einsätzen aus.
Sturmtief trifft die Schweiz nur am Rande
Während des Orkantiefs waren mindestens drei Autofahrer in den Bundesländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt bei wetterbedingten Unfällen gestorben: Zwei wurden von umstürzenden Bäumen erschlagen, ein dritter starb, als sein Anhänger im Sturm auf die Gegenfahrbahn geriet und es dabei zu einem Unfall kam.
Die Schweiz wird zum Glück nicht so durchgeschüttelt. Gemäss den Prognosen von Meteo News streift das Sturmtief Zeynep die Schweiz lediglich. Die volle Wucht bekommen wir also nicht zu spüren. Meteo News dazu auf Twitter: «Bei uns in der Schweiz wird Orkan Zeynep nur am Rande zu spüren sein, mit starken Böen in der Nacht auf Samstag.»
Deutschland wird mit voller Wucht getroffen
Anders sieht die Situation bei unserem Nachbarn aus. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert, dass der Schwerpunkt dieser neuen Orkanlage vom Freitagnachmittag bis Samstagfrüh vor allem in der Nordhälfte Deutschlands liegt.
Betroffen von den Orkanböen mit Geschwindigkeiten von 100 bis 140 km/h seien Bundesländer wie Hamburg, Berlin, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Adrian Leyser vom DWD sagt zu «Focus.de»: «Das sind Windgeschwindigkeiten, die wir so verbreitet bis ins Flachland nicht jedes Jahr erleben.»
Auch Grossbritannien wird schwer getroffen
Auch für Grossbritannien sieht die Lage alles andere als gut aus. Bereits in der Nacht zum Donnerstag hatte Sturm Dudley, auf Deutsch Ylenia genannt, zu vielen Behinderungen geführt. So hatten Tausende Haushalte im Norden Englands plötzlich keinen Strom mehr. Nun sorgt das Sturmtief Zeynep, welches auf Englisch auch Eunice genannt wird, ebenfalls für Schrecken.
Wie SRF berichtet, könnte der Sturm so stark wüten, dass die Situation für Millionen von Menschen in der britischen Hauptstadt London, dem Süden Englands und Wales lebensgefährlich werden könnte. Die Bevölkerung wird aufgefordert zu Hause zu bleiben. Die BBC spricht sogar von einem der schwersten Stürme seit Jahrzehnten. Die Londoner Flughäfen Heathrow und City Airport haben bereits angekündigt, dass mit Verspätungen und Flugausfällen gerechnet werden muss. (SDA/ced)