Veränderte Blutkörperchen
Forscher entdecken die Ursache für Long Covid

Forscher haben mit einer Studie herausgefunden, dass die Blutkörperchen bei Long-Covid-Patienten verändert sind und vermuten darin die Ursache des langen Leidens.
Publiziert: 29.06.2021 um 19:49 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2021 um 07:54 Uhr
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Forscher haben eine mögliche Ursache für Long-Covid gefunden.
Foto: imago images/Future Image

Long Covid ist leider kein Einzelfall und kann auch junge Menschen treffen: Nach überstandener Corona-Infektion leidet rund ein Drittel der Genesenen an den Langzeitfolgen des Virus, schreibt «ntv». Long Covid äussert sich unter anderem durch andauernde Angeschlagenheit, Atemnot sowie Kopfschmerzen und kann selbst bei Menschen auftreten, bei denen Corona mild verlaufen ist.

Um dem Phänomen auf den Grund zu gehen, hat sich ein deutsches Forscherteam des Max-Planck-Zentrums für Physik und Medizin in Erlangen (MPL) mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie dem Deutschen Zentrum für Immuntherapie zusammengefunden und sich auf die Suche nach den Ursachen gemacht.

Forschungsteam untersucht Blut

Bei ihren Untersuchungen hat das Forschungsteam im Blut von Covid-Patienten eine interessante Entdeckung gemacht: Bei den Erkrankten schwanken die Grösse und die Verformbarkeit der Blutkörperchen wesentlich stärker als bei gesunden Menschen – und dies selbst nach überstandener Infektion.

Die Verformbarkeit der Blutkörperchen ist wichtig, um das Blut durch enge Gefässe transportieren zu können. Fehlt es den Blutkörperchen an Flexibilität, wird die Sauerstoffversorgung beeinträchtigt, was zu Atemnot oder Atembeschwerden führt. Des Weiteren wird das Risiko von Gefässverschlüssen und Lungenembolien erhöht.

Blutkörperchen bis zu sieben Monate nach Infektion verändert

Zu unterscheiden ist zwischen den roten und den weissen Blutkörperchen. Erstere sind für die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Körpers verantwortlich. Letztere sind für die Immunabwehr zuständig.

Das Forschungsteam entdeckte die veränderten Blutkörperchen selbst in Proben von Menschen, deren Corona-Infektion schon sieben Monate zurückliegt und hat daraus die bekannten Long-Covid-Symptome geschlossen, heisst es in einer Mitteilung des Max-Planck-Instituts. (une)

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