«Es sieht bei Omikron nach einem milden Verlauf aus»
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US-Chefvirologe Anthony Fauci:«Es sieht bei Omikron nach einem milden Verlauf aus»

US-Experte Fauci zu Omikron
Erkenntnisse aus Südafrika sind «etwas ermutigend»

Die neue Corona-Variante Omikron breitet sich aus und sorgt weltweit für Verunsicherung. US-Experte Anthony Fauci lässt jedoch ein wenig Hoffnung zu.
Publiziert: 06.12.2021 um 09:30 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2021 um 10:31 Uhr
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Anthony Fauci, US-Experte für übertragbare Krankheiten, informiert über die Omikron-Variante.
Foto: CNN

Omikron, die neue Variante des Coronavirus, sorgt weltweit für Verunsicherung. Sie weist bereits 32 Mutationen auf, es wird eine höhere Übertragbarkeit befürchtet. Experten zeigten sich besorgt.

Nicht aber der US-Experte und Berater von Präsident Joe Biden, Anthony Fauci (80). Dem Fernsehsender CNN sagte er, dass es nicht danach aussehe, dass Omikron eine besonders schwere Covid-19-Erkrankung hervorrufe.

Neue Corona-Variante hat «Übertragungsvorteil»

«Bis jetzt sind die Signale etwas ermutigend», sagte Fauci. «Es sieht so aus, als wäre diese Variante weniger schlimm». Es sei aber noch zu früh, um eine abschliessende Einschätzung abzugeben. Denn die neue Variante habe einen «Übertragungsvorteil» und breite sich in Südafrika sehr schnell aus. Dies könne man am «steilen Anstieg der Neuinfektionen» im Land sehen.

Booster-Impfungen würden laut Fauci eine grosse Rolle in der Bekämpfung von Omikron spielen. «Die Boosters werden entscheidend dafür sein, wie wir mit Omikron zu Schlag kommen werden», so Fauci.

Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt sich optimistisch, denn: Bisher wären weltweit noch keine Todesfälle im Zusammenhang mit Omikron verzeichnet worden. Wie Sprecher Christian Lindmeier am Freitag in Genf sagte, sammle die WHO kontinuierlich alle verfügbaren Informationen über Omikron. So wolle man Wissen ansammeln, «aber hoffentlich nicht über Todesfälle».

Keine Entwarnung für Omikron

In Südafrika, wo die Variante zum ersten Mal nachgewiesen wurde, steigen die Hospitalisierungen rasant an. Doch auch hier beschwichtigt die WHO auf ihrer offiziellen Website, zumindest teilweise: «Daten deuten zwar darauf hin, dass die Hospitalisationen in Südafrika zunehmen. Dies ist aber eher auf die steigende Gesamtzahl der Infizierten als auf eine Infektion mit Omikron zurückzuführen.»

Fauci, so wie auch die WHO, geben trotz Hoffnungsschimmer noch keine Entwarnung in Sachen Omikron. Laut der WHO könne es gar so weit kommen, dass Omikron in den nächsten Monaten zur häufigsten Variante des Coronavirus' aufsteigen könnte. (chs)

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