Flüchtlinge auf dem Mittelmeer
Spanische Regierung kritisiert Salvini in Streit um «Open Arms»

Im Streit um das Flüchtlings-Rettungsschiff «Open Arms» hat die spanische Regierung den italienischen Innenminister Matteo Salvini scharf kritisiert.
Publiziert: 20.08.2019 um 07:01 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2019 um 09:04 Uhr
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Die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles (hier mit König Felipe VI) bezeichnet das Vorgehen des italienischen Innenministers Matteo Salvini in dem Gerangel um die Flüchtlinge auf dem Rettungsschiff «Open Arms» als «Schande für die gesamte Menschheit».

Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles sagte am Montagabend, Salvinis Vorgehen sei «eine Schande für die gesamte Menschheit». Der Vorsitzende der ausländerfeindlichen Lega-Partei verfolge «ausschliesslich» wahltaktische Ziele.

Hunderte Flüchtlinge harren auf Boot aus

An Bord der «Open Arms» befinden sich rund hundert im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge. Das Schiff der Hilfsorganisation Proactiva «Open Arms» liegt seit Tagen vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa, Salvini will die Flüchtlinge aber nicht an Land lassen.

Zuletzt bot die Regierung in Madrid der Besatzung die Einfahrt in einen spanischen Hafen an. Das lehnt die Hilfsorganisation aber angesichts der Lage der Flüchtlinge an Bord, der grossen Distanz zu den spanischen Balearen und der Wetterbedingungen ab. Mehrere europäische Länder, darunter Deutschland, haben sich zur Aufnahme von Flüchtlingen von der «Open Arms» bereiterklärt.

Salvini stürzt Italien in eine Regierungskrise

Salvini hatte kürzlich die Regierungskoalition mit der Fünf-Sterne-Bewegung aufgekündigt. Der italienische Rechtsaussen-Politiker strebt angesichts guter Umfragewerte seiner Lega-Partei Neuwahlen an.

Regierungschef Giuseppe Conte wird sich am Dienstagnachmittag vor dem Senat in Rom zur politischen Krise in dem Land äussern. (SDA)

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