Eltern kämpfen nach Tod von Céline (†13) gegen Cybermobbing
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Nominiert für Prix Courage:Eltern kämpfen nach Tod ihrer Tochter gegen Cybermobbing

Prix Courage: Nadya und Candid Pfister aus Spreitenbach AG wollen andere Opfer retten
Eltern kämpfen nach Tod von Céline (†13) gegen Cybermobbing

Nadya und Candid Pfister kämpfen für Strafen bei Cybermobbing. Haben Sie dafür den Prix Courage verdient?
Publiziert: 28.10.2020 um 18:26 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2021 um 16:49 Uhr
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Nadya und Candid Pfister – ihre Tochter Céline (†13) hat sich wegen Cybermobbing das Leben genommen.
Foto: Beobachter
Yves Demuth (Beobachter)

Céline Pfister war erst 13, als sie starb. Nach tagelangem Cybermobbing über die Handy-App Snapchat hat sie im August 2017 Suizid begangen. In ihrer Klasse an der Bezirksschule Spreitenbach AG war Céline aufgefallen. Durch ihre hellbraunen Locken, ihr gewinnendes Lachen und ihre guten Schulnoten. Sie wollte später an die Universität gehen und Recht studieren. Jetzt ist sie tot.

«Es braucht nur zwei Klicks, und dein Kind ist erledigt. Das ist Cybermobbing», sagt Mutter Nadya Pfister. Mit ihrem Mann Candid will sie die Erwachsenenwelt wachrütteln. Zeigen, dass Cybermobbing nicht vergleichbar ist mit Mobbing. Dass die Beschimpfungen 24 Stunden pro Tag dauern können.

Cybermobbing soll eine Straftat werden

Auf Instagram und Facebook kämpfen die Pfisters unter #célinesvoice gegen Cybermobbing. «Bis heute melden sich Jugendliche mit Sorgen, Fragen und Zuspruch bei uns», sagt Candid Pfister. Célines Eltern wissen, was es für Kinder bedeutet, wegen Social Media zu leiden. «Wenn auch nur ein Kind weniger versucht, Suizid zu begehen, haben wir unendlich viel erreicht», sagt Nadya Pfister.

Die Pfisters fordern einen neuen Straftatbestand Cybermobbing. Weil die beiden Jugendlichen, die ihre Tochter mit einem Intimbild mobbten, mit wenigen Tagen gemeinnütziger Arbeit davonkamen. «Das milde Urteil ist eine Einladung an Cybermobber.» SP-Nationalrätin Gabriela Suter hat nun wegen Céline eine parlamentarische Initiative eingereicht. «Dann müssen die Politiker endlich über den Straftatbestand diskutieren. Es muss sich etwas ändern», sagt Nadya Pfister.

Diese Frauen und Männer haben Mut bewiesen, Missstände aufgedeckt und Menschen gerettet. Hier sehen Sie die Porträts der Nominierten in der Übersicht.

Blick TV überträgt den Prix Courage live am Freitag, 30. Oktober, um 20 Uhr.

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