Positive Aussichten
Festhypotheken kosten mehr als zu Jahresbeginn – wie gehts weiter?

Trotz der Leitzinssenkung der SNB im März kosten Festhypotheken in der Schweiz aktuell etwas mehr als noch Anfang Jahr. Für den weiteren Jahresverlauf sieht es aber besser aus.
Publiziert: 13.06.2024 um 08:23 Uhr
|
Aktualisiert: 03.07.2024 um 16:40 Uhr
1/5
Festhypotheken dürften sich im Jahresverlauf seitwärts entwickeln (Symbolbild)
Foto: Keystone

Die Finanzierung des Eigenheims ist leicht teurer geworden: Festhypotheken kosten in der Schweiz trotz der Leitzinssenkung der SNB im März aktuell etwas mehr als noch Anfang Jahr, wie das Vergleichsportal Comparis in einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse schreibt. So stiegen die Richtzinsen bei zehnjährigen Festhypotheken auf aktuell 2,35 Prozent von 2,26 Prozent zu Jahresbeginn. Auch der 10-Jahres-Swap-Satz und die Rendite für 10-jährige Bundesobligationen sind in dieser Zeit um 0,12 resp. 0,20 Prozentpunkte gestiegen.

«Die leichten Erhöhungen gegenüber Anfang des Jahres deuten darauf hin, dass die ursprünglichen Einschätzungen auf rasche Zinssenkungen nicht mehr ganz so optimistisch gesehen werden wie noch vor sechs Monaten», sagt Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert. Obwohl die SNB früher als erwartet die Zinsen gesenkt habe, seien die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA enttäuscht worden. Das bleibe nicht ohne Auswirkungen auf die Geldpolitik in den anderen Volkswirtschaften und weitere Zinssenkungsrunden drohten ins Stocken zu geraten, so der Experte.

Saron-Hypotheken sind billiger geworden

Damit dürften sich die Zinsen für mittel- und langfristige Festhypotheken bis Ende des Jahres seitlich bewegen, heisst es bei Comparis. Für die zehnjährigen Festhypotheken prognostiziert der Vergleichsdienst per Jahresende eine Zinsspanne von 2,05 bis 2,40 Prozent. Bei der fünfjährigen Festhypothek liegt die Erwartung zwischen 2,00 und 2,35 Prozent und bei der 15-jährigen zwischen 2,25 und 2,60 Prozent.

Saron-Hypotheken haben sich derweil mit der Zinssenkung der SNB unmittelbar vergünstigt. Damit hat die SNB den Aufwärtstrend bei der Entwicklung der durchschnittlichen Hypothekarzinssätze gebremst, heisst es weiter. Der hypothekarische Referenzzinssatz verharrte entsprechend Anfang Juni bei 1,75 Prozent.

Mieten dürften nicht weiter steigen

Stagnierende Hypothekarzinsen bei weiter steigenden Mieten: Das Kaufen von Wohneigentum dürfte bald wieder günstiger werden als das Mieten, wie eine UBS-Studie prognostiziert. Doch auch bei den Mietzinsen zeichnet sich eine Erholung ab: «Mit dem Zinsschritt im März ist bis Ende des Jahres nicht davon auszugehen, dass sich der Referenzzinssatz markant erhöht und erneute Mietpreisforderungen fällig werden», kommentierte Renkert.

Ob und wie stark der Referenzzins im nächsten Jahr steigt, hänge von der künftigen Preisentwicklung, den weiteren Zinsschritten durch die SNB sowie den Konditionen der Hypothekarzinsen ab, so der Experte. Die SNB wird kommende Woche (20. Juni) über weitere Zinsschritte entscheiden.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.