Im Kanton Wallis haben die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun. Seit Montagabend brennt der Wald bei Bitsch lichterloh. Aktuell steht bereits eine Waldfläche von 100 Hektar in Flammen. Die Einsatzkräfte müssen mit Helikoptern ausrücken, die Einwohner werden evakuiert.
Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass Einsatz- und Rettungskräfte in der Schweiz an ihre Grenzen gelangen. Das waren die schlimmsten fünf Brände der vergangenen Jahre.
August 2003: Mega-Brand im Wallis
Im Sommer 2003 kam es im Wallis zu einem der grössten Waldbrände der Schweiz. Dabei wurden oberhalb von Leuk VS über 300 Hektar Wald mit etwa 20'000 Bäumen vernichtet, darunter auch Schutzwald. Rund 300 Menschen mussten evakuiert werden. Im Einsatz standen diverse Feuerwehren, die Armee und der Zivilschutz. Der Brand verursachte einen Sachschaden in Höhe von gut acht Millionen Franken.
Rund ein Jahr später gestand ein 32-jähriger Mann, das Feuer gelegt zu haben. Deswegen wurde er zu einer psychiatrischen Therapie und vier Jahren Gefängnis verurteilt.
April 2007: Brand im Tessin
Im April 2007 brannte während drei Tagen ein Waldstück oberhalb von Ascona und Brissago TI. Mindestens 200 Hektar Schutzwald wurden durch die Flammen zerstört. Bei den Löscharbeiten mussten vier Helikopter aus der Luft mithelfen. Nicht nur die Trockenheit erschwerte das Löschen des Feuers, sondern auch der Wind, der die Brandherde immer wieder neu entfachte. Verletzt wurde niemand.
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April 2011: Waldbrand bei Visp
Am 26. April 2011 brannte ein Carosseriebetrieb in Visp VS. Daraus entstand ein riesiger Waldbrand im Oberwallis. Das Inferno begann nachmittags um 15.30 Uhr und sprang auf den umliegenden Wald über. Zehn Helikopter und Hunderte Feuerwehrleute bekämpften stundenlang das Feuer, das auf einer Fläche von gut 100 Hektar wütete. Schliesslich konnten sie den Brand unter Kontrolle bringen.
Wegen der starken Rauchentwicklung wurden die Einwohner der Nachbargemeinde Visperterminen von der Polizei aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben sowie Türen und Fenster zu schliessen.
Januar 2022: Grosseinsatz am Monte Gambarogno
Im Morgengrauen des 30. Januars brach am Monte Gambarogno im Kanton Tessin ein grosses Feuer aus. Noch am selben Tag wurden die Einwohner des naheliegenden Tessiner Bergdorfs Indemini evakuiert.
Rund zwei Wochen lang stand die Feuerwehr oberhalb des Lago Maggiore im Löscheinsatz. Ursache für den Brand: fahrlässige Brandstiftung. Am Ende wurde Wald in der Grösse von 300 Fussballfeldern zerstört.
Juli 2023: Waldbrand bei Bitsch
Seit Montagnachmittag wütet ein Waldbrand oberhalb der Gemeinde Bitsch im Kanton Wallis. Bislang konnten die Flammen nur teilweise gebändigt werden. Zurzeit sind 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr und auch Armeeeinheiten im Einsatz.
Bislang hat sich der Brand auf eine Fläche von 100 Hektar ausgedehnt – das entspricht 125 Fussballfeldern. Inzwischen wurden mehrere Siedlungen evakuiert. Die Brandursache ist noch unklar.