500'000 Franken Spenden Bitsch und Riederalp nach Waldbrand
Die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden spendet den Gemeinden Bitsch und Riederalp VS 500'000 Franken für die Bewältigung des Waldbrands. Die Flammen beschädigten 100 Hektaren Wald und richteten Schäden in Millionenhöhe an.
Ohne umfangreiche Massnahmen ist mit Erosion, Steinschlag, Erdrutschen und Lawinen zu rechnen, wie die Patenschaft am Donnerstag mitteilte. Mit der halben Million Franken soll den Gemeinden bei den Einsatzkosten geholfen werden. Auch sollen sie mit dem Geld vorbeugende Schutzmassnahmen rasch an die Hand nehmen können.
Das wahre Ausmass der Schäden ist noch nicht absehbar. Für die Wiederaufforstung und Projekte wie Verbauungen werden grosse finanzielle Aufwände nötig. Die Patenschaft hat deshalb einen speziellen Waldbrandfonds eingerichtet.
Ausserkantonale Unterstützung für Feuerwehr in Bitsch VS
Ausserkantonale Feuerwehren sind während des letzten Wochenendes mit insgesamt 165 Mannstagen bei Bitsch VS wegen des Waldbrands im Einsatz gestanden. Ihre Hauptaufgabe bestand darin, vorhandene Glutnester aufzuspüren und diese zu bekämpfen.
Während den drei Tagen seien Feuerwehrteams aus den Kantonen Bern, Zürich, Tessin, Glarus, Luzern und Basel insgesamt im Einsatz gestanden, teilten die Gemeindeführungsstäbe Bitsch und Riederalp am Dienstag mit. Weitere Mittel aus fast allen Kantonen hätten zudem ihre Unterstützung zugesagt und seien in die Reserve eingeteilt worden.
Jede Einsatzformation (5- bis 6 Feuerwehrleute) seien von einem ortskundigen Führer und einem Flughelfer unterstützt worden. Die Einsätze würden nun ausgewertet und die Lehren daraus in der ganzen Schweiz gestreut.
Wechselhaftes Wetter behindert Löscheinsätze
Das derzeit unbeständige Wetter erschwert die Löscharbeiten am Waldbrand im Oberwallis. Wegen teils heftiger Gewitter mussten die Einsatzkräfte am Montag teilweise und vorübergehend abgezogen werden. Die Lage im Brandgebiet blieb indes stabil.
«Das Wetter wird ein Unsicherheitsfaktor bleiben», sagte Einsatzleiter Christian Kummer am Dienstag. Die tieferen Temperaturen tragen indes zu einer rascheren Abkühlung des Bodens bei. Die Feuerwehr kämpft weiterhin gegen Dutzende kleinere Schwelbrände und Glutnester.
Die Löscharbeiten aus der Luft werden tendenziell zurückgefahren, wie der Führungsstab mitteilte. Demnach wurde der Grosshelikopter am Montagnachmittag abgezogen. Seit Dienstag wird noch mit drei Kleinhelikoptern aus der Luft gelöscht. Das Wetter erschwert auch diese Einsätze. Denn bei Nebel bleiben die Helikopter am Boden.
Neue Taktik im Kampf gegen Brand im Oberwallis
Im Oberwalliser Waldbrandgebiet machen die Feuerwehrleute Fortschritte bei der Brandbekämpfung. Dank eines Taktikwechsels seien in der Nacht auf Montag optisch und via Wärmebildkamera weniger Brandherde im Schadensgebiet festgestellt worden.
Seit Sonntag werfen die Löschhelikopter das Wasser nicht mehr grossflächig über Brandherden und Glutnestern ab. Bodeneinsatzkräfte mit einem Forstmitarbeiter, einem Flughelfer und vier bis fünf Feuerwehrleuten lokalisieren Glutnester mithilfe der Wärmedaten der Armee und legen diese frei.
«Gezielter und effektiver»
Dann wird der Helikopter punktgenau eingewiesen und das Wasser, rund 900 Liter pro Ladung, aus sehr geringer Höhe direkt über dem Glutnest abgelassen.
«Dieses Vorgehen hat zwei Vorteile: Erstens kann die Menge Wasser pro Abwurf viel besser wirken und zerstäubt nicht. Zweitens werden die Ressourcen Wasser und Helikopter viel gezielter und effektiver eingesetzt», sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Mario Schaller.
Glut und Wind lassen Feuerwehrleuten auch am Sonntag keine Ruhe
Die vielen Glutnester und der auffrischende Wind haben am Sonntag im Oberwalliser Waldbrandgebiet eine Einsatzpause verhindert. Wie der Führungsstab am Sonntagabend mitteilte, standen letztlich drei Löschhelikopter im Einsatz.
Noch am Samstag hatten die Verantwortlichen mitgeteilt, am Sonntag würden die Einsatzkräfte ruhen. Die Überwachung mit Wärmebildkameras werde über das Wochenende ausgesetzt. Ein Teil der Einsatzkräfte stehe aber auf Abruf für den Einsatz bereit.
Dann kam es am frühen Sonntagmorgen zu einem Feuer auf einer Fläche von einem halben Fussballfeld oberhalb des Weilers Oberried. Die Feuerwehr konnte die Flammen in einem dreistündigen Einsatz mit Hilfe eines Helikopters löschen.
In der Folge entschied die Einsatzleitung laut der Mitteilung des Führungsstabs Waldbrand Riederhorn, die sonntägliche Ruhephase aufzuheben. Ab acht Uhr stand ein zweiter Helikopter im Einsatz, ab 14 Uhr ein dritter.
Bodenteams mit je rund zehn Einsatzkräften unter Leitung eines Forstmitarbeiters und mit einem Fluglotsen koordinierten mithilfe der Wärmedaten der Armee den punktgenauen Abwurf des Wassers auf die heissesten Glutnester und die immer wieder aufflammenden, kleineren Brände.
Wie der Führungsstab am Sonntag weiter mitteilte, soll diese Form der Löscharbeit auch am Montag weitergehen – mit fünf Bodenteams und mit zwei bis drei Helis. Ziel ist, Glutnester auszumerzen und das Übergreifen des Brands auf unversehrte Waldteile zu verhindern.
Wässerwasser in Oberried
Die Bevölkerung und Bewirtschafter sind angewiesen, in Oberried bis auf weiteres kein Wässerwasser zu nutzen. Dies wird vollumfänglich für die Löscheinsätze benötigt.
Erneut Brand oberhalb von Bitsch VS ausgebrochen
Im Gebiet oberhalb von Bitsch VS ist am frühen Sonntagmorgen erneut ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr vor Ort konnte die Flammen in einem dreistündigen Einsatz unter Kontrolle bringen und den Brand löschen. Auch ein Helikopter unterstützte die Brandbekämpfung.
Dies teilte Waldemar Schön vom Führungsstab Waldbrand Riederhorn am Sonntagmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Es habe sich nicht etwa um einen neuen Brandherd im Zuge des am vergangenen Montag ausgebrochenen Waldbrandes, sondern um einen bereits bestehenden «Hotspot» gehandelt, teilte der Informationsverantwortliche weiter mit. Die Lage sei stabilisiert worden.
Der erneute, offene Brand brach am Sonntagmorgen gegen 05.30 Uhr oberhalb des Weilers Oberried auf einer Fläche von einem halben Fussballfeld aus. Im selben Gebiet sei in den letzten Tagen intensiv gearbeitet worden, um Glutnester zu löschen und die Bodentemperatur zu senken. Dafür seien gewaltige Mengen an Wasser vom Boden und aus der Luft eingesetzt worden.
Die Gefahr, dass das Feuer durch den Funkenflug auf weitere Teile des Riederwaldes übergreifen könnte, sei nach wie vor hoch. «Die derzeitige Situation ist stabil, aber sehr gefährlich», sagte Schön auf Anfrage. Die Temperaturen des Geländes seien immer noch sehr hoch, um die 200-300 Grad Celsius, also ideale Bedingungen für ein Wiederaufflammen.
Alle Evakuierten dürfen nach Hause
Die aus dem Weiler Oberried wegen des Waldbrands im Wallis evakuierten Menschen können am Sonntag ab 10 Uhr in ihre Häuser zurückkehren. Der Kanton hebe die Strassensperre oberhalb von Bitsch auf, teilte ein Gemeindesprecher am Samstagabend mit.
Die Strasse Ried-Mörel werde nach einer Beurteilung der Situation durch Spezialisten freigegeben, sagte der Sprecher der Gemeinde gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Situation rund um den seit dem vergangenen Montagabend ausgebrochenen Waldbrand sei «unverändert stabil», hiess es weiter.
Am Sonntag würden die den Waldbrand bekämpfenden Einsatzkräfte – sowohl die Feuerwehrleute am Boden als auch die Löschhelikopterpiloten – ruhen. Die Überwachung mit Wärmebildkameras wurde, wie bereits am Freitag angekündigt, über das Wochenende ausgesetzt. Eine Abteilung sei aber auf Abruf für den Einsatz bereit, sagte der Gemeindesprecher am Samstagabend. Das Gebiet werde zudem weiterhin von Spezialisten überwacht.
Waldbrand weiterhin nicht unter Kontrolle
Auch sechs Tage nach Ausbruch des verheerenden Waldbrands in Bitsch ist das Feuer weiterhin nicht unter Kontrolle. Die Lage sei aber stabil, solange der Wind nicht zunehme, sagte ein Gemeindesprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Samstagmorgen.
Sollte der Wind zunehmen, könnten dadurch weitere Waldflächen in Brand geraten, hiess es weiter. Wegen Nebelschwaden sei die Sicht auf das Waldbrandgebiet eingeschränkt.
Unklar, wann Evakuierte zurück dürfen
Nach wie vor bekämpften auch am Samstagmorgen zwischen 60 und 80 Einsatzkräfte die Glutnester – am Boden und aus der Luft. Man habe Schläuche bis weit nach oben gelegt, damit man nicht alleine auf Helikopter angewiesen sei, sagte der Gemeindesprecher weiter.
Wann genau die noch rund 50 am Montag aus der Gefahrenzone evakuierten Menschen zurückkehren können, ist weiterhin ungewiss: Auf der Strasse oberhalb von Bitsch brenne es noch immer, so der Sprecher der Gemeinde. Es sehe aber so aus, dass ein Teil der Strassensperre bald aufgehoben werden könnte. Darüber entscheiden werde der Kanton Wallis am Nachmittag.
Gute Aussichten auf baldige Rückkehr der Bevölkerung
Die Menschen, die wegen des Waldbrandes im Oberwallis evakuiert wurden, sollen bald nach Hause zurückkehren können. Das ganze Wochenende über werden Feuerwehr und Helikopter weiter zusammenarbeiten. Am Freitag konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf die noch immer gesperrte Strasse Ried-Mörel.
Sobald die Gefahr gebannt und die Strasse befahrbar ist, können die rund 50 noch evakuierten Personen nach Hause zurückkehren. Und dies dürfte bald der Fall sein, wie Franz Mayr vom Führungsstab der Gemeinde Bitsch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Freitag erklärte. Die Telefon-Hotline für vom Waldbrand Betroffene wurde laut Polizei bereits aufgehoben.
Am Freitagmorgen um 06 Uhr flog der mit Infrarotkameras ausgestattete Super-Puma-Helikopter der Armee erneut über das Gebiet, um das Ausmass der Schäden besser zu erkennen. Die Überwachung mit Wärmebildkameras wird über das Wochenende ausgesetzt.
Im Laufe des Tages setzten fünf bis sechs Helikopter ihre Flüge fort, während etwa 80 Feuerwehrleute in anderen Bereichen des Waldes im Einsatz waren. Deren Bedingungen sind sind schwierig und belastend bei einer Bodentemperatur von immer noch 200 Grad.
Luftraum gesperrt
Da die Gefahr von Baum- und Steinschlag gross ist und die Arbeit der Feuerwehrleute erschwert, werden sie von Förstern und Spezialisten begleitet, die die Lage vor jedem Einsatz beurteilen.
Der Luftraum um Bitsch wurde für alle zivilen Luftfahrzeuge, einschliesslich Drohnen, gesperrt, eine Massnahme, die bis nächsten Freitag in Kraft ist. Diese vorsorgliche Sperre gilt seit Donnerstag. Sie soll die laufenden Aktivitäten der Einsatzkräfte zu Land und in der Luft schützen und betrifft den Luftraum bis zu 2500 Metern über dem Boden.
Die Entscheidung wurde wegen Gleitschirmfliegern in der Region Bitsch während der Löscharbeiten der Helikopter über dem Katastrophengebiet getroffen, wie Christian Schubert, Sprecher des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl), gegenüber Keystone-SDA erklärte.
Sorgen bereiten den Einsatzkräften auch die Wettervorhersagen. Gewitter können helfen, Feuer zu löschen, aber Windböen können sie auch anfachen. Da es viel Asche gibt, steigt mit dem Regen auch die Gefahr von Murgängen, wie Mayr vom Führungsstab sagte.
Windstärke dürfte am Wochenende abnehmen
Am Freitag blies der Wind eine halbe Stunde lang sehr stark, und ein lediglich fünf Minuten dauerndes Gewitter brachte etwas Wasser und damit einen kurzen Löscheffekt.
Die Windstärke dürfte laut Meteorologen bis Ende der Woche abnehmen, und am Montag und Dienstag werden zeitweise Niederschläge erwartet.
Das Löschen von Schwel- und Stockbränden gleicht einer Sisyphusarbeit, wie Mayr vom Führungsstab am Freitag erklärte. Solange die Gefahr eines Wiederaufflammens bestehe, könne man nicht sagen, dass der Brand unter Kontrolle sei.
Die Feuer erstrecken sich über eine Fläche von etwa 100 Hektaren. Auch am Freitag war es nicht möglich, das genaue Ausmass des Brandes abzuschätzen, da einige Bereiche des Waldes offenbar verschont geblieben sind. Zumindest kamen keine Menschen oder Tiere zu Schaden und auch keine Gebäude.
Löscharbeiten dauern an
Seit mehreren Tagen wütet der Waldbrand oberhalb von Bitsch VS. Die Einsatzkräfte kämpfen auch am Freitag unermüdlich gegen das Feuer an, wie die Kantonspolizei mitteilt.
Die Kantonsstrasse zwischen Bitsch und Ried-Mörel musste wegen des Waldbrandes in beide Richtungen gesperrt werden. Neu ist: Die für die Bevölkerung eingerichtete Hotline wird ab sofort nicht mehr betrieben.
Waldbrand oberhalb von Bitsch VS: Am Montag, kurz vor 17 Uhr, ist im Wald ein Feuer ausgebrochen. Bilder zeigen, wie gewaltige Rauchwolken über die Region ziehen. Das Feuer brach in der Nähe des Massawegs aus. Auch sechs Tage nach Ausbruch des Feuers sind die Einsatzkräfte noch vor Ort und immer noch mit den Löscharbeiten beschäftigt.
Zur Löschung des Feuers waren in der Nacht zwei Helis der Air Zermatt und der Air-Glaciers im Einsatz. Zur Unterstützung kommt auch ein Super Puma der Schweizer Armee, ab Dienstag sollen weitere Helikopter der Typen Super Puma sowie K-Max für die Löscharbeiten zur Verfügung stehen, schreibt Air Zermatt in einer Mitteilung. «Es hat höchste Priorität, dass sich das Feuer nicht mehr weiter in Richtung Riederalp ausbreiten wird», heisst es darin. Gemäss Polizei sind aktuell rund 200 Einsatzkräfte vor Ort.
Um 22 Uhr äusserte sich Einsatzleiter Mario Schaller (56) zu den Schwierigkeiten bei der Brandbekämpfung. «Waldbrände breiten sich explosionsartig aus. Durch das steile Gelände ist es wirklich schwierig, das Feuer unter Kontrolle zu bringen», sagt er zu Blick. «Deshalb müssen wir auf Helikopter setzen. Ab einer gewissen Grösse wird es immer schwieriger, Herr der Lage zu werden.» Es sei eine grosse Fläche betroffen. Die Helis würden die ganze Nacht unterwegs sein.
«Sobald es hell wird, werden wir verstärkt ins Gebiet fliegen», sagt Schaller. Zudem würde ab Dienstag versucht, mit Fäll-Arbeiten von Bäumen das Feuer einzudämmen. Wie gross die betroffene Fläche ist, sei noch unklar. Bis das Feuer unter Kontrolle sei, dauere es noch lange. «Das wird Tage dauern, bis wir das Feuer unter Kontrolle haben. Danach werden wir noch Wochen mit Wurzel- und Stockbränden zu tun haben.» Schaller prognostiziert: «Das Feuer wird uns noch bis im Herbst beschäftigen!»
Anwohner werden evakuiert – Hotline eingerichtet
Wegen des Windes ist das Feuer weiter Richtung Riederhorn gezogen. Deswegen wird nun die gesamte Bevölkerung des Dorfs Ried-Mörel evakuiert, sagt die Polizeisprecherin um 20.30 Uhr. Dort leben rund 200 Menschen. Zuvor seien bereits Häuser beim Weiler Oberried evakuiert worden. Bei Fragen kann sich die Bevöl0kerung von Ried-Mörel, Oberried und Riederalp an eine eigens eingerichtete Hotline unter 0848 112 117 wenden.
Um 22 Uhr informierte die Polizei erneut: Nun werden weitere Anwohnerinnen und Anwohner aus Siedlungen in Bitsch evakuiert. Grund dafür sei die durch den Waldbrand gestiegene Steinschlaggefahr. «Ob noch weitere Siedlungen evakuiert werden müssen, hängt stark von der Windentwicklung ab», sagt Einsatzleiter Mario Schaller gegenüber Blick.
Unter den vielen Anwohnerinnen und Anwohnern, die mit Schrecken den Waldbrand beobachten, befindet sich auch Edgar Kuonen (56), Gemeindepräsident von Bitsch. Zu Blick sagt er: «Der Anblick tut furchtbar weh.» Er hoffe, dass niemand verletzt worden sei und die Flammen nicht auf das nahegelegene Maiensäss bei Oberried übergriffen. «Der Wind ist ein Problem. Immer wenn er dreht, weiss man nicht, was als nächstes passiert.» Für die Anwohner bestehe derzeit eine «Angst um Hab und Gut.»
Kuonen sagt: «Das ist ein Schutzwald und wenn der zerstört wird, dann hat das Folgen. Wie schützen wir uns in Zukunft? Das macht uns unglaublich betroffen.» Er sagt: «Wenn die Wälder in Mitleidenschaft gezogen werden, heisst das, dass die Erosion grösser werden kann. Dementsprechend kann die Gefahr von Felsstürzen steigen.» Ausserdem habe man Angst um die Häuser und Menschen des Dorfes, man hoffe, dass es niemanden treffe. Das Feuer werde nicht bald gelöscht sein. «Das wird ein längerer Einsatz.» Darauf müsse man sich nun einstellen.
Mit der Rauchentwicklung sei es derzeit schwer zu beurteilen, wie gross die Schäden sind. «Aber wir haben zum Teil schon sehr hohe Flammen gesehen.»
Eine Familie kämpft gegen das Feuer
Anwohnerin Rita Franzen (52) beobachtet das Feuer mit besonderer Nervosität: Ihr Mann und ihre drei Söhne sind bei der Feuerwehr. So hat sie den Brand mitbekommen, als ihr Sohn mobilisiert wurde. «Es hat gepiepst, und schon war er weg», sagt Franzen zu Blick.
Aktuell sind der Ehemann und die drei Söhne im Einsatz. «Man macht sich immer Gedanken um die Gefahren in solchen Momenten.» Während des Einsatzes hat sich aber ein Sohn schon mal gemeldet: Es gehe bislang allen gut, und keiner sei verunfallt. «Ich bin immer froh, wenn ich ein Zeichen bekomme.»
Hohe Waldbrandgefahr wegen Trockenheit
Im Kanton Wallis herrscht wegen der Trockenheit akute Waldbrandgefahr. Für Bagnes, Fully und Montana zum Beispiel gilt sogar Warnstufe 4.
Das bedeutet, dass für die Gebiete grosse Waldbrandgefahr besteht. Darum gilt auch ein Feuerverbot im Freien. Sollte dennoch ein Brand ausbrechen, seien diese schwer und aufwendig zu löschen, schreibt der Bund zu Gefahrenstufe 4.