Es war eine schlimme Zeit für die Verkehrsbetriebe Zürich: Anfangs März starben innert einer Woche drei Menschen bei Tramunfällen. Daraufhin wurden viele Stimmen laut, die zum Handeln aufforderten.
Eine zwar nicht mehr so neue, aber möglicherweise lebensrettende Idee sind Tram-Airbags. Diese grossen Luftkissen blasen sich auf, sollte zwischen den Schienen ein Hindernis erkannt werden. So können die Folgen einer Kollision möglicherweise vermindert werden. Ausgelöst wird der riesige Airbag durch einen Sensor, wie die «NZZ» berichtet.
Von SVP gefordert
Die Forderung, die Tramflotte sicherer zu machen, wurde auch durch ein Postulat unterstrichen, das von den drei Zürcher SVP-Gemeinderäten Samuel Balsiger, Michele Romagnolo und Yves Peier eingereicht wurde.
Es ist nicht das erste Mal, dass Tram-Airbags getestet werden. Laut VBZ-Mediensprecher Leo Herrmann habe das Projekt bereits im Dezember 2021 begonnen. Das Ende dieser Testphase erwartet man im Sommer 2024. Die Airbags werden in Kooperation mit dem Zug- und Tramhersteller Alstom getestet.
Seit langem nicht mehr so viele Unfälle
Aus einer Medienmitteilung, welche die VBZ Anfang Februar veröffentlichte, geht hervor: Die Unfälle haben 2023 zugenommen. So gab es insgesamt 1674 Schadenereignisse, wovon 675 Körperverletzungen zur Folge hatten – die Hälfte davon aufgrund von Stoppunfällen. Tödlich endeten jedoch nur zwei Vorfälle.