Materialschlacht am Albula ist gewonnen
Live-Übertragung des RhB-Rekordversuchs ist anspruchsvoll!

Damit die historische Fahrt des längsten Personalzugs der Welt in Echtzeit übertragen werden kann, schleppten die Techniker tonnenweise Material auf die Bündner Berge.
Publiziert: 29.10.2022 um 09:43 Uhr
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Techniker schieben eine Palette mit Kabelrollen im Bahnhof Preda GR zum Zug. Ein Fernsehkabel ist 300 Meter lang und 29 Kilogramm schwer.
Foto: fotoswiss.com/cattaneo
Beat Michel

Die Zuschauer von Blick TV sind heute um 14 Uhr exklusiv bei der Rekordfahrt des längsten Personenzugs der Welt zum 175. Jubiläum der Schweizer Bahnen live mit dabei. Die Aufgabe ist nur mit einem enormen Materialaufwand zu lösen. 19 Kameras liefern Live-Bilder, 55 Personen machen die Übertragung möglich.

Schon am Abend vor dem grossen Fest ist klar: Die Schlacht wird anspruchsvoll. Bei der Hauptprobe klappten zwar die Moderationen der Studios an den Bahnhöfen, die Live-Übertragungen aus dem Zug waren in den Kehrtunnels aber noch nicht perfekt.

Kehrtunnels machen Probleme

Leiterin der Bild- und Tontechniker ist Pierangela Profeta (41). Sie orchestriert die Datenströme von den Kameras bei der Firma NEP, die im Auftrag von Blick TV die vielen Aufnahmepunkte bereitstellt. «Es ist eine grosse Herausforderung. Jede Kamera braucht Internet und Strom, das ist die Essenz für die Live-Übertragung», sagt sie. Wo es keine Steckdosen gibt, laufen ununterbrochen Stromgeneratoren. Die Kamerasignale werden entweder per Handynetz oder Glasfaserkabel übertragen. Es braucht Dutzende von grossen Kabelrollen und einen Zwölf-Meter-Kamerakran. Ein Helikopter schickt Live-Aufnahmen aus der Luft.

Der technische Leiter von Blick TV, Beat Vontobel (47), erklärt, warum die Kehrtunnels Probleme machten: «Der Zug bei der Hauptprobe bestand nur aus zwei Kompositionen. Alle Antennen verschwanden im Funkloch im Tunnel. Beim Rekordzug hingegen ist immer mindestens eine der drei Antennen im Freien. Somit sollte die Verbindung ohne Unterbruch bestehen.»


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