Fast sieben Jahre galt eine Frau aus Luzern als vermisst. Die damals 63-Jährige verschwand im August 2017 spurlos. Abklärungen der Luzerner Polizei zeigten zwei Jahre später, dass die Frau wohl ins Ausland verreist war. «Kurz vor ihrem Weggang liess sie sich noch einen neuen Reisepass ausstellen und hob einen grösseren Geldbetrag bei der Bank ab», hiess es damals.
Nun die traurige Gewissheit: Sie ist tot – und das seit Jahren! Wie der «Toronto Star» schreibt, wurde ihre Leiche bereits 2017 im Ontariosee in Kanada gefunden. Der Polizei lagen damals aber keinerlei Hinweise zu ihrer Identität vor. Sie wussten nur, wo die tote Frau gefunden worden war und dass sie ein rotes Tank-Top und navyblaue Hosen getragen hatte. «Sie führte keine Identitätskarte oder persönliche Gegenstände mit sich», sagte ein Polizeisprecher.
Mit DNA-Analyse kam die Wende
Die Ermittlungen dauerten Jahre, um die Frau zu identifizieren – mit traditionellen Methoden. Dann die Wende im Jahr 2022: Die zuständige Polizei erhielt Gelder für fortgeschrittene DNA-Analysen. Der Fall war einer der ersten, der so untersucht wurde.
Unklar bleibt, wie die Frau im See landete. Auch, warum sie nach Kanada reiste. Hinweise auf ein Verbrechen liegen nicht vor. Der Polizeisprecher von Toronto sagt zu «Toronto Star»: «Wir fühlten auch Freude und Erleichterung, dass wir dieser Person ihren Namen zurückgeben konnten.»