Mehrere Milch-Packungen vor dem vergitterten Fenster, eine Yoga-Matte in der Ecke und Action-Figuren auf dem Schrank. Der wohl berühmteste Häftling der Schweiz zeigt seine Zelle.
Auf dem Instagram-Account von Brian Keller (27) wurde am Donnerstag ein Video veröffentlicht, in dem der Häftling zeigt, wie er hinter Gittern lebt. Den Clip unterlegte «King Brian», wie er sich auf Instagram nennt, mit Musik des französischen Hip-Hop-Duos PNL.
Am Donnerstag hatte das Zürcher Obergericht seine Beschwerde gegen die erneute Untersuchungshaft abgelehnt. Heisst: Brian Keller bleibt bis auf weiteres im Knast.
Das hat Brian in seiner Zelle
In der Vergangenheit hatte der Sträfling bereits Aufnahmen aus seiner Zelle geteilt, etwa beim Trainieren oder Rappen, doch eine Roomtour wie diese bekamen seine Follower bislang nicht zu sehen.
Im Video sind zuerst fünf Liter Milch zu sehen, die der Insasse auf der Fensterbank gebunkert hat. Der junge Mann schwenkt wacklig nach rechts, zeigt ein Bord und eine Yoga-Matte, dann einen kleinen Tisch und einen TV-Bildschirm.
Keller filmt sein Whiteboard. «Brian – I'm the King, I'm the best, Nr. 1, I'm the best», steht darauf geschrieben. Auf einem weiteren Regal fällt vor allem die grosse CD-Sammlung des Straftäters auf.
Dann wandert er in einen weiteren kleinen Raum. Hier ist sein Bett: Matratze und Kopfkissen, keine Decke. Vor der Zellentür liegen mehrere Schuhe und Badelatschen. Einen Kleiderschrank hat der Strafgefangene nicht, stattdessen müssen zwei auf dem Boden stehende Regale herhalten.
Brian Keller hat kein Handy in seiner Zelle
Schlafzimmer und Badezimmer sind ein Raum in der Gefängniszelle. Kurz sieht man die Toilette, dann zeigt Brian eine kleine Sammlung an Action-Figuren.
Am Ende des mit einem Natel aufgenommenen Videos filmt sich Brian selbst vor dem Spiegel. Seinen Riesen-Bizeps spannt er dabei extra an. Der Gebrauch eines Handys ist eigentlich verboten, sollte ein Häftling damit erwischt werden, droht ein Disziplinarverfahren.
Daniel Riniker vom Künstlerkollektiv «#Bigdreams» verriet «20 Minuten», dass es sich bei der Aufnahme um ein altes Video handelt, als noch Mobiltelefone in den Zürcher Gefängnissen kursierten. Derzeit sei Brian nicht im Besitz eines Mobiltelefons. Das Künstlerkollektiv managt den «King Brian»-Instagram-Account. Das Video wurde laut Riniker auf Brians Wunsch veröffentlicht. (nad)