Nachdem am Montag bekannt wurde, dass jüdische Gäste an der Davoser Bergstation Pischa keine Schlitten mehr mieten dürfen, griffen diverse ausländische Medien das Thema in ihrer Berichterstattung auf. Die Artikel hatten Titel wie «Aufregung über antisemitisches Schild in Davos» («Die Welt») oder «Grosse Empörung in der Schweiz» («The Independent»).
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Selbst die grosse amerikanische Tageszeitung «The Washington Post» thematisierte die Vorkommnisse in Davos und titelte: «Jüdische Gruppe beanstandet ein antisemitisches Schild». Egal ob USA, Grossbritannien oder Deutschland, der Fall scheint hohe Wellen zu schlagen.
Aushang sei ein «Skandal»
Die deutsche «Welt» bezeichnet den Aushang am Montag als einen «Skandal». «Jüdische Touristen scheinen hier nicht willkommen zu sein», heisst es im Artikel. Dies sieht der Pächter des Bergrestaurants Pischa anders, wie er am Montag zu Blick sagt: «Es hat absolut nichts mit Antisemitismus zu tun. Der Aushang war sicher falsch formuliert, dafür entschuldige ich mich.» Pfiffner habe schon sehr viele schöne und gute Erfahrungen mit jüdischen Gästen machen dürfen: «Sie sind auch weiterhin willkommen. Ich bin bereit, mit den Betroffenen zu sprechen», so Pfiffner.
Bei dem deutschen Nachrichtenportal «Focus» heisst es im Nachgang von Pfiffners Entschuldigung bei Blick: «Berghütten-Betreiber entschuldigt sich – ab morgen dürfen Juden wieder bei ihm mieten». Das Portal hatte zuvor von einem «erschütternden Fall für die jüdische Gemeinde» gesprochen. (ene)