Danach wird es aber schön
Erst kommt der Briten-Sturm, dann das Sauwetter

Das Wochenende wird stürmisch, nass und kalt. Ein Atlantik-Wind bläst über die Schweiz und sorgt für den bisher schlimmsten Sturm in diesem Jahr. Immerhin: Nach den Sauwetter-Tagen wird es wieder schön.
Publiziert: 31.03.2023 um 13:04 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2023 um 15:55 Uhr
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Zurzeit zieht eine Kaltfront über die Schweiz und verursacht stürmisches Westwindwetter. Die Luftmassen stammen ursprünglich vom Atlantikraum.
Foto: Meteocentrale
Aurelia Schmidt

Der Frühling könnte so schön sein. Doch eine Kaltfront bringt jede Menge Regen und das Sturmtief Mathis über die Schweiz. Die Luftmassen stammen ursprünglich vom Atlantikraum aus der Nähe von Grossbritannien. Und die Böen haben es in sich.

Meteorologe Michael Eichmann von Meteo News zu Blick: «Die Winde können eine Geschwindigkeit von 60 bis 80 Kilometern pro Stunde erreichen.» Ab einer Geschwindigkeit von 74 Kilometern pro Stunde wird von Sturmböen gesprochen. In höheren Lagen wird es noch übler.

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Mehrere Bäume auf Strassen gefallen

«Auf den Bergen Säntis, Pilatus und La Dôle rechnen wir mit Orkanböen von über 118 km/h. Auf dem Säntis hat es dies bereits mit einer Böe von 125 Kilometern pro Stunde bereits gegeben», erklärt Eichmann. Deswegen hat der Bund eine Sturmwarnung herausgegeben. Für einen Grossteil der Schweiz gilt Gefahrenstufe 3 von 5. Die heftigste Phase des Sturms dürfte sich zwischen 12 und 17 Uhr ereignen.

Mehrere Bäume fielen bereits auf Strassen. Betroffen ist auch die A1 im Kanton St. Gallen zwischen Meggenhus und Rheineck sowie zwischen Lausanne und Genf bei Coppet VD. Auch auf der A3 im Kanton Schwyz fiel bei der Raststätte Fuchsberg ein Baum in den Fahrbahnbereich. In Uster ZH wurden laut der Stadtpolizei Strassenmärkte vom Samstag witterungsbedingt vorsorglich abgesagt.

Es kann sogar schneien

Los geht es in der Westschweiz. «Derzeit kommt es im Zusammenhang mit den Schauern der Kaltfront da und dort zu Blitzen. Spätestens heute Abend wird die ganze Schweiz vom Aprilwetter betroffen sein», so Eichmann. Nach dem Sturm ziehen dunkle Wolken auf. Das Wochenende wird verregnet. Auch Schnee ist möglich.

«In den Bergen liegt die Schneefallgrenze aktuell noch bei 2000 Metern, sie wird aber im Laufe des Tages auf 1500 Meter fallen», sagt der Wetterexperte. Am Sonntag dürfte die Schneefallgrenze laut Eichmann bei 900 bis 1100 Metern liegen. «In der Höhe fallen eventuell Schneeflocken, aber keine Sorge, das gilt nur für die Bergregionen», so Eichmann.

Für Sonnengarantie ins Tessin

Erst am Sonntag beruhigt sich langsam die Lage am Himmel. Die Frühlingssonne wagt sich dann wieder hervor. Die nächste Woche startet allerdings kühl, dazu bläst die Bise. Laut Eichmann wird ein wolkenloser Himmel in der Nacht auf Dienstag für tiefe Temperaturen sorgen. Hierbei muss verbreitet mit Frost gerechnet werden – keine guten Nachrichten für Frühblüher. Immerhin: An Ostern werden wieder angenehmere Temperaturen erwartet. «Wir reden hier von 12 bis 13 Grad», schätzt der Meteorologe.

Wer sich innigst nach Sonne sehnt, darf im Tessin auf gutes Wetter hoffen. Aber aufgepasst: Dieses Jahr könnte es laut dem TCS zu einem Rekordstau kommen. Wer sich die Tortur am Gotthard ersparen will, muss sich mit einem Sonne-Wolken-Mix zufriedengeben.

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