Pfizer Schweiz und Moderna Switzerland hätten in der vergangenen Woche Gesuche für die so genannte Booster-Impfung eingereicht, teilte Swissmedic am Donnerstag mit. Gesuche im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie würden prioritär behandelt, aber ohne Abstriche bei der inhaltlichen Prüfung.
Die eingereichten klinischen Daten zu den dritten Impfdosen würden auf Sicherheit und Wirksamkeit geprüft. Auch wird geklärt, ob die eingereichten Daten ausreichend sind, um die Indikation der Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna entsprechend zu erweitern.
Damit bestätigt sich, was Dan Staner (53), Europa-Chef von Moderna, bereits vor einem Monat im Blick angekündigt hat. Moderna, deren mRNA-Impfstoff in der Schweiz gepikst wird, arbeitet aktuell an drei unterschiedlichen Booster-Impfungen. «Die Booster werden wahrscheinlich besser gegen neue Virusvarianten schützen, auch gegen Delta. Wir sind hierzu im Gespräch mit den zuständigen Behörden. Wir erwarten eine Zulassung im vierten Quartal, also irgendwann zwischen Oktober und Dezember», sagt Staner.
Gut möglich also, dass Swissmedic schon demnächst grünes Licht für die Auffrischungsimpfungen gibt.
Bis die breite Bevölkerung sich den Booster aber spritzen lassen kann, dürfte es 2022 werden. Der Bund hat sich für das neue Jahr bereits 7 Millionen Moderna-Impfdosen gesichert.
Das deckt sich mit Aussagen des Impfchefs: Eine Auffrischungsimpfung gibt es in der Schweiz mit Ausnahmen vorerst nicht, wie Christoph Berger, Präsident der Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif), am Dienstag erklärte. Der Impfschutz mit zwei Dosen reiche gegen einen schweren Krankheitsverlauf. (SDA/bra/uro)