Der meteorologische Sommer wurde bisher von viel Regen und kühleren Temperaturen regiert – nun winken aber endlich die ersten Hitzetage. «Der Montag zeigt sich noch etwas durchzogen, da kann man noch nicht von einem Sommertag sprechen», erklärt Roger Perret von «MeteoNews» gegenüber Blick. Bei rund 23 Grad müsse man speziell entlang der Voralpen und im Jura mit Schauer rechnen.
«Ab Dienstag herrschen dann sommerliche Temperaturen.» Trotz einiger Schleierwolken und vereinzelten Quellwolken liegen laut Wetterexperte 28 bis 30 Grad drin. Der Saharastaub, der zusammen mit der warmen Luft aus dem Süden zu uns heraufzieht, verpasst dem Sommer-Wetter am Donnerstag dann einen Dämpfer – wenn es gut geht, so Perret, kann es aber bis zu 25 Grad werden.
Vor dem Wochenende verabschiedet sich die Hitze
Ernüchternd: Das gute Wetter hält nicht wegen eines bleibenden Hochs Einzug, sondern schaut wegen einer Südwestlage nur kurz bei uns vorbei. Daher hat es laut Perret auch viel Feuchtigkeit in der Luft – «einzelne Gewitter und Schauer sind im Lauf der Woche also nicht auszuschliessen».
Wegen eben dieser Feuchtigkeit müssen wir uns am Freitag bereits wieder von der Hitze verabschieden. «Der Tag kann unbeständig und wechselhaft werden, mit Gewittern und Schauer», erklärt Perret. «Spätestens dann ist die sommerliche Phase temperaturmässig durch – der Sommer stellt sich also nur vorübergehend ein.»
Ein Sommer wie in den 80er
Was auffällt: Im Vergleich zu den letzten Jahren hält der Sommer spät Einzug. «Im Juni gab es bisher im Norden erst ein bis zwei Sommertage. Das ist sehr wenig», so Perret. «Ausserdem sind die Temperaturen unterdurchschnittlich.» Von einem Sommertag ist die Rede, wenn das Thermometer über 25 Grad kraxelt.
Dieser kühle Beginn in den Sommer erinnere an die 80er, 90er und 2000er – damals kam es regelmässig vor, dass die Temperaturen vergleichsweise tief waren. Aufgrund des Klimawandels wurde dies in den letzten 20 Jahren immer seltener. «Die tiefdruckbestimmte Wetterlage machte diesen Juni aber zu einem Ausreisser nach unten.»