Danny Bailey (†39) ist ein grosser Fussballfan. Sein Herz schlägt besonders für den FC Arsenal. Er lässt sich kaum ein Spiel seiner Lieblingsmannschaft entgehen. Seine Mutter sagt gegenüber «Islington Gazette»: «Danny war verrückt nach Fussball. Ich musste ihn zu allen Arsenal-Spielen mitnehmen, als er klein war.»
Zusammen mit ein paar Freunden ergattert Bailey auch ein beliebtes Ticket für den EM-Final zwischen England und Italien im Wembley-Stadion. Zu diesem Zeitpunkt ist Bailey bereits zweimal gegen das Coronavirus geimpft. Trotzdem steckt er sich während des EM-Finals mit dem Virus an. Fünf Tage nach dem Spiel wird er positiv getestet. Kurz darauf muss er ins Spital eingeliefert werden, weil sich sein Zustand verschlechtert. Zwei Wochen bleibt er im Lister Hospital nördlich von London. Die letzten fünf Tage verbringt Bailey an einem Beatmungsgerät auf der Intensivstation, bevor er am 30. Juli den Kampf gegen das Virus verliert.
«Er ist ein Risiko eingegangen»
Weil er als Jugendlicher eine Nierentransplantation erhalten hat, galt der 39-Jährige als Risikopatient. Er musste täglich Medikamente nehmen, damit der Körper das neue Organ akzeptiert.
Michael Televantou (32), ein sehr guter Freund von Bailey, sagte gegenüber «Daily Mail»: «Nach der Transplantation hat Danny das Leben in vollen Zügen genossen. Er hat nie etwas bereut.» Und weiter: «Es war klar, dass er im Wembley-Stadion ein Risiko eingeht.»
Beerdigung mit Spendenaktion finanziert
Sein Freund Michael kann es nicht fassen: «Er ist viel zu früh von uns gegangen. Er war ein guter Freund und eine grosse Persönlichkeit, solche Menschen möchte man nicht verlieren.» Um Dannys Familie bei der Deckung der Beerdigungskosten zu unterstützen, ruft Michael eine Spendenaktion ins Leben. Das Ziel von 10'000 Pfund ist nach nur einer Woche übertroffen.
Dannys Familie beschliesst, das überschüssige Geld dem «Lister Hospital» zu spenden, welches Danny mehrfach das Leben gerettet und seine Transplantation durchgeführt hat. (gin)