Joe Biden ist der offizielle Präsidentschaftskandidat der Demokraten! Der 77-Jährige wurde in der Nacht auf Mittwoch während des Nationalen Parteitages von den Delegierten nominiert. Seine Wahl war nur noch Formsache, nachdem sich Biden bei den parteiinternen Vorwahlen im Frühjahr gegen das grösste Kandidatenfeld in der Geschichte durchgesetzt hatte. Damit wird Biden am 3. November gegen US-Präsident Donald Trump (74) antreten.
Unmittelbar nach seiner Nominierung bedankte sich der ehemalige Vizepräsident in einer Live-Schalte: «Es bedeutet die Welt für mich und meine Familie», sagte Biden an der Seite von seiner Ehefrau Jill (69). «Danke, danke, danke.»
Linke Abgeordnete AOC stellt sich vermeintlich gegen Biden
Als vermeintliche Partykillerin präsentierte sich die linke Abgeordnete Alexandria Ocasio Cortez (29), mit dem in den USA berühmten Spitznamen AOC. Die New Yorkerin, die 2018 als jüngste Frau in der Geschichte in den US-Kongress gewählt wurde, löste am Dienstagabend mit ihrer 90-sekündigen Rede gehörigen Wirbel aus.
Anstatt für den jetzt offiziellen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden (77) Werbung zu machen, hielt AOC eine flammende Rede für den bei den Vorwahlen unterlegenen Kandidaten Bernie Sanders (78): «Hiermit unterstütze ich die Nominierung von Senator Bernard Sanders aus Vermont zum Präsidenten der Vereinigten Staaten», sagte sie ganz zum Schluss.
Stellte sie sich damit etwa offen gegen Biden? Meuterei bei den Demokraten? Mitnichten. Danach twitterte sie: «Wenn Sie verwirrt waren – keine Angst! Die Konventionsregeln verlangen namentliche Aufrufe und Nominierungen für jeden Kandidaten, der die Delegiertenschwelle überschreitet. Ich wurde gebeten, die Nominierung von Senator Sanders zu übernehmen. Ich gratuliere von ganzem Herzen Joe Biden - lassen Sie uns im November gewinnen!»
Bernie Sanders unterstützt Joe Biden
Bernie Sanders hat das Weisse Haus sowieso längst aufgegeben. Nach einer heftigen Niederlage am Super Tuesday und weiteren ernüchternden Resultaten zog er sich im Frühjahr zurück. Am Montag meldete sich Sanders am Parteitag zu Wort, sicherte dabei Joe Biden seine volle Unterstützung zu. «Wir müssen alle zusammenkommen, um Donald Trump zu besiegen. Der Preis des Versagens ist einfach zu gross», sagte er.
Bill Clinton rüffelt Trump wegen Fernsehkonsum
Am Dienstagabend hatte auch Ex-US-Präsident Bill Clinton (74) seinen grossen Auftritt. Er rief bei seiner Rede zur Abwahl von Donald Trump auf. «Wenn Sie einen Präsidenten wollen, der seinen Job so definiert, dass er täglich Stunden vor dem Fernseher verbringt und Leute in sozialen Medien beharkt, dann ist er Ihr Mann», sagte Clinton. Zur Wahl stehe entweder Trumps «Wir-Gegen-Sie»-Amerika oder Joe Bidens Amerika, «wo wir alle zusammenleben und zusammenarbeiten. Es ist eine klare Wahl. Und die Zukunft unseres Landes hängt davon ab.»
Clinton sagte mit Blick auf die Corona-Krise und der infolge der Pandemie dramatisch angestiegenen Arbeitslosigkeit: «In einer Zeit wie dieser sollte das Oval Office eine Kommandozentrale sein. Stattdessen ist es ein Sturmzentrum», kritisierte er. Unter Trump gebe es nur Chaos – eine Sache ändere sich aber nie: «Seine Entschlossenheit, Verantwortung zu bestreiten und die Schuld abzuwälzen.»
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
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