Das ist eine von mehreren Massnahmen, die an diesem Montag in Kraft tritt.
Auf Anordnung von Präsident Wladimir Putin sollen grosse Teile der russischen Geschäftswelt ruhen. Die Löhne sollen aber weiter gezahlt werden. Supermärkte, Apotheken und Spitäler bleiben geöffnet. Die Bevölkerung sollte jetzt «Disziplin und Verantwortung» zeigen und zu Hause zu bleiben, hatte Putin an seine Landsleute appelliert.
Am Samstag waren bereits alle Einkaufszentren, Restaurants, Bars und grösseren Parks geschlossen worden. Bereits dieser Schritt galt als beispiellos in der jüngeren Geschichte Moskaus. Derartige Einschnitte gab es zuletzt während des Zweiten Weltkrieges.
Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin verhängte zudem am Sonntagabend eine allgemeine Ausgangssperre. Sie soll ebenfalls von Montag an gelten - wie lange, war zunächst unklar. Die Wohnung dürfe nur verlassen werden, wer etwa zur Arbeit, zum Arzt oder einkaufen gehen müsse, heisst es in der Anordnung. Auch Haustiere dürften nur in einem kleinen Radius um die eigene Wohnung herum ausgeführt werden. Solche Einschränkungen gab es bislang nur für Menschen im Alter von über 65 Jahren.
Zweifel an Wirksamkeit
Viele Russen nutzen den Zwangsurlaub offenbar für eine Reise. Der Gouverneur der am Schwarzen Meer liegenden Region Krasnodar, Weniamin Kondratjew, schrieb bei Instagram: «Wir haben gesehen, dass die Hotel-Reservierungen buchstäblich am Tag nach der Anordnung des Präsidenten stark gestiegen sind, besonders in Sotschi.»
Viele zweifeln deshalb, ob die arbeitsfreie Woche ein geeignetes Mittel gegen die hochansteckende Lungenkrankheit ist. In Russland gibt es zwar vergleichsweise wenige Corona-Fälle, aber mit stark steigender Tendenz: Mit Stand Sonntag wurden nach offiziellen Angaben mehr als 1500 Infektionen registriert, die meisten davon in Moskau.
Grenzen sind zu
Russland hat ausserdem am Montag seine Grenzen komplett geschlossen. Die Regierung ordnete an, ab Mitternacht solle der Verkehr an allen Grenzübergängen auf Strassen, Bahnverbindungen, Häfen und Fussgängerübergängen «vorübergehend beschränkt» werden. Teile der Grenze sind bereits seit längerem geschlossen, etwa nach China. (SDA)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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