Weihnachten ist bälder
Dealer hassen Glühwein

Niemand benötigt so lange für den Aufbau eines Weihnachtsmarkts wie die Berner. Blick-Redaktor Peter Aeschlimann hegt einen Verdacht: Lametta und Lebkuchen dienen in der Hauptstadt noch einem ganz anderen Zweck.
Publiziert: 10.11.2024 um 06:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2024 um 20:30 Uhr
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Früher war weniger Lametta: Weihnachten beginnt schon im Herbst.
Foto: Sobli

Auf einen Blick

  • Die Adventszeit beginnt in der Hauptstadt schon Ende Oktober
  • Der Aufbau für den Sternenmarkt in Bern dauert rund 40 Tage
  • Weihnachtsdekoration verscheucht Drogendealer von der Kleinen Schanze
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Peter AeschlimannRedaktor

Heutzutage geht die Badesaison ja nahtlos in den Advent über. Das hat auch mit dem Klimawandel zu tun. Aber nicht nur. Dass Zimtsterne bei Coop und Migros auftauchen, während mancherorts die Herbstferien noch im Gang sind, gehört zum Geschäft.

Auf die Spitze treibt diesen Trend nun ausgerechnet eine Stadt, deren Bewohnerinnen und Bewohner im Allgemeinen eher nicht als frühe Vögel gelten: Bern.

Schon vor drei Wochen haben auf der Kleinen Schanze die Aufbauarbeiten für den Sternenmarkt (ab 21.11.) begonnen: Angestellte im T-Shirt schmückten Tannen mit roten Weihnachtskugeln.

Weshalb benötigen die Berner 40 Tage für den Aufbau? Auf dem Zürcher Sechseläutenplatz, wo weit mehr Holzhäuschen zu stehen kommen, dauert es rund die Hälfte der Zeit. Mit der unterschiedlichen Geländetopografie allein lässt sich das nicht erklären.

Vermutlich geht es Bern nur vordergründig um ausgedehnte Besinnlichkeit. Wie die Kantonspolizei gegenüber SonntagsBlick bestätigt, hat das weihnächtliche Treiben auf der Kleinen Schanze nämlich einen willkommenen Nebeneffekt: Die Drogendealer, die sonst dort herumlungern, machen sich bei den ersten Anzeichen von Glühwein aus dem Staub. Wohl auch deshalb darf der Aufbau ein bisschen länger dauern.

Fazit: Die Berner mögen nicht die Schnellsten sein – dafür aber die Cleversten.

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