Auf einen Blick
- Die Adventszeit beginnt in der Hauptstadt schon Ende Oktober
- Der Aufbau für den Sternenmarkt in Bern dauert rund 40 Tage
- Weihnachtsdekoration verscheucht Drogendealer von der Kleinen Schanze
Heutzutage geht die Badesaison ja nahtlos in den Advent über. Das hat auch mit dem Klimawandel zu tun. Aber nicht nur. Dass Zimtsterne bei Coop und Migros auftauchen, während mancherorts die Herbstferien noch im Gang sind, gehört zum Geschäft.
Auf die Spitze treibt diesen Trend nun ausgerechnet eine Stadt, deren Bewohnerinnen und Bewohner im Allgemeinen eher nicht als frühe Vögel gelten: Bern.
Schon vor drei Wochen haben auf der Kleinen Schanze die Aufbauarbeiten für den Sternenmarkt (ab 21.11.) begonnen: Angestellte im T-Shirt schmückten Tannen mit roten Weihnachtskugeln.
Weshalb benötigen die Berner 40 Tage für den Aufbau? Auf dem Zürcher Sechseläutenplatz, wo weit mehr Holzhäuschen zu stehen kommen, dauert es rund die Hälfte der Zeit. Mit der unterschiedlichen Geländetopografie allein lässt sich das nicht erklären.
Vermutlich geht es Bern nur vordergründig um ausgedehnte Besinnlichkeit. Wie die Kantonspolizei gegenüber SonntagsBlick bestätigt, hat das weihnächtliche Treiben auf der Kleinen Schanze nämlich einen willkommenen Nebeneffekt: Die Drogendealer, die sonst dort herumlungern, machen sich bei den ersten Anzeichen von Glühwein aus dem Staub. Wohl auch deshalb darf der Aufbau ein bisschen länger dauern.
Fazit: Die Berner mögen nicht die Schnellsten sein – dafür aber die Cleversten.