Liebe Parlamentarierinnen und Parlamentarier, haben Sie Vorsätze für das neue Jahr? Hier ein Vorschlag. Es geht um die psychische Gesundheit der jungen Menschen. Wenn jeder dritte psychische Probleme hat, wenn zwei Jugendliche pro Schulklasse einen Suizidversuch hinter sich haben, wenn die meisten jungen Menschen bei psychischen Problemen nicht die nötige Hilfe bekommen, dann können wir nicht weitermachen wie bisher.
Tun Sie doch bitte etwas. Reichen Sie Vorstösse ein, setzen Sie die psychische Gesundheit auf Ihre Liste der wichtigen Themen für 2024. Es braucht mehr Aufklärung, mehr Prävention, bessere niederschwellige Anlaufstellen. Es darf nicht sein, dass Jugendliche monatelang auf einen Therapieplatz warten, dass Minderjährige aus Platzmangel in Strafvollzugsanstalten landen.
Für konkrete Ideen empfehle ich das 48-seitige Booklet des Zukunftsrats U24. Vielleicht haben Sie es verpasst: Dieses Jahr haben rund 80 junge Menschen in diesem Gremium Empfehlungen an das Parlament und die Verwaltung ausgearbeitet, Fachpersonen haben sie dabei unterstützt.
Hier schon einmal einige Ideen aus dem Booklet zur Inspiration: ein Bundesgesetz für die Prävention von psychischen Krankheiten. Ein Schulfach «Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung». Eine Mental-Health-Website, die bestehende Angebote bündelt.
Ich wünsche eine gute Lektüre. Aber erholen Sie sich über die Feiertage erst mal gut – die mentale Gesundheit dankts Ihnen.