Das meint Blick-Wirtschaftsredaktor Nicola Imfeld zum Gebührenhammer für die KMU
Banken schröpfen uns Konsumenten

Die Banken erhöhen mit den neuen Debitkarten die Gebühren für die KMU. Das sorgt für rote Köpfe – und bald auch steigende Preise. Solidarität bleibe am Paradeplatz trotz Pandemie ein Fremdwort, sagt Blick-Wirtschaftsredaktor Nicola Imfeld.
Publiziert: 27.05.2021 um 17:47 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2021 um 08:53 Uhr
Nicola Imfeld, Wirtschaftsredaktor der Blick-Gruppe.
Foto: Thomas Meier
Nicola Imfeld

Durch die Krise sind viele auf den Geschmack des bargeldlosen Zahlens gekommen. Ausgerechnet jetzt erhöhen die Banken die Gebühren bei Kartenzahlungen massiv. Die ohnehin geplagten KMU müssen deutlich mehr abgeben, wenn der Kunde eine Debitkarte verwendet.

Auch mit der Bezahl-App Twint sahnen UBS, Credit Suisse und Co. ab. Die Grossen wie Migros und Coop profitieren dort von Sonderkonditionen. Die Kleinen werden geschröpft.

Die Banken berufen sich auf die freie Marktwirtschaft. Das ist legitim, aber unsensibel. Denn in der Krise haben die Kleinsten am meisten gelitten. Solidarität bleibt am Paradeplatz trotz Pandemie ein Fremdwort.

Die Wettbewerbskommission (Weko) und der Preisüberwacher haben sich eingeschaltet. Bislang bleiben die KMU auf den erheblichen Mehrkosten sitzen. Die Kunden wussten davon nichts, bis Blick das Thema an die Öffentlichkeit brachte.

Derweil erzählen uns die Banken nur die halbe Wahrheit. Sie argumentieren, dass alles bequemer und günstiger wird.

Bequemer schon, günstiger nicht. Die Banken verdienen damit mehr Geld – und wir bezahlen dafür. Denn die KMU haben bereits angekündigt, die Gebühren auf uns Konsumenten abzuwälzen. Die Preise dürften bald steigen.


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