843'000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen am Samstag das «Benissimo»-Revival, das ist in der Tat «grandissimo». Deutlich sagten SRF und Beni Thurnheer (73) schon im Vorfeld: Das Revival ist einmalig. Sollte nun jemand auf die Idee kommen, denselben Kaffee weiter aufzuwärmen, wäre dies absurd und riskant.
Denn das Revival funktionierte gerade im Wissen um die Einzigartigkeit. Ältere Zuschauerinnen und Zuschauer liessen sich noch einmal sentimental erregen, jüngere schalteten aus Neugier ein. Die Inszenierung war gross, die lineare Konkurrenz klein und ein Trumpf wie Helene Fischer (38) kommt selten. Nicht zu vergessen: 2012 kappte SRF «Benissimo» auch deshalb, weil die Zahlen schon länger nicht mehr berauschten.
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Kreativität fehlt
Bei nüchterner Betrachtung wurde am Samstag wieder klar, dass dieses Format stets eine mit Hitmusik aufgemotzte Lotterieshow war. Zwar aufwändig und gut produziert, aber ohne geniales Grundkonzept wie zum Beispiel bei «Wetten, dass ..?».
Zudem ist das Kernpublikum sensibel und könnte ein weiteres Revival als Reaktion auf die Quote als Wortbruch auffassen. Stürzte SRF jetzt die klare Ansage der Einmaligkeit um, würde es sich höchstens unglaubwürdig machen.