Ich bin eine begeisterte Krimileserin und habe Ihnen aber fast alle meine Lieblingsreihen vorgestellt. Und man soll ja niemals davon ausgehen, dass man alleinig die Perlen der Weisheit gepachtet hat. Und ich hab Ferien und machs mir mit der heutigen Kolumne deshalb einfach. Ausserdem: Wofür hat man eine Kolumne, wenn man sie nicht manchmal für schamlose Eigenwerbung – kommt gleich – benutzen kann? Und wofür hat man eine Kolumne, wenn man nicht Menschen, denen man was schuldet, einen Gefallen tun kann?
Es spricht der Verlagslektor
Alles Gründe, den Verlagslektor Marcus Gärtner vom Rowohlt-Verlag nach seiner Lieblingskrimireihe zu fragen. Der bringt nämlich – Achtung, jetzt kommt die Eigenwerbung – meinen neuen Roman «Der Wod» nächsten Frühling raus und weiss beruflich bedingt naturgemäss so einiges über Krimis. Sein Krimitipp lautet im Originalton so:
«Was ich zu empfehlen nicht aufhören kann, ist die Fiona-Serie von Harry Bingham. Ich hab mich noch nie so in eine Krimiheldin verknallt wie in diese. Ist leider gerade kein neuer Band am Start, aber die Serie ist ein Phänomen: Kommt nicht aus der Geheimtippecke raus, obwohl immer wieder irgendwelche Rezensenten den Verstand verlieren vor Begeisterung. Klingt sehr kommerziell und ist es auch irgendwie: Ermittlerin hochbegabt und schwer gestört, aber unfassbar liebenswert. Wirklich das Allergrösste, und die Welt muss das verstehen. Ich liebe Fiona!»
Nun, es spricht wieder Tschui: Ich hab für Sie angefangen, liebe Leser. Und jetzt lassen Sie mich bitte in Ruhe, ich muss weiterlesen. Ich liebe Fiona!
Harry Bingham, Band 1: «Fiona: Den Toten verpflichtet»,
496 Seiten, Rororo, 2018, Fr. 14.90
