Tom Brady (42) ist der beste American-Football-Spieler aller Zeiten. Der Quarterback der New England Patriots hat sechsmal den Super Bowl – das Finalspiel der NFL – gewonnen. Kein anderer hat diese Marke je erreicht. Und es dürfte im oft ausgeglichenen amerikanischen Football ein Rekord für die Ewigkeit sein.
Brady ist nicht nur der beste seines Fachs, er ist auch einer der eindrücklichsten Athleten der Welt. Mit seinen 42 Jahren absolviert er nun seine 20. Spielzeit für New England. Immer noch darf er in jeder Partie von Beginn weg ran. Und immer noch ist sein Team höchst erfolgreich – die Playoffs haben die Patriots auch diesmal wieder quasi auf sicher.
Er möchte mindestens noch «bis 45» spielen, sagte Brady vor Jahren einmal. Doch es sieht düster aus. Denn der Ehemann von Topmodel Gisele Bündchen (39) und Freund des US-Präsidenten Donald Trump (73) spielt diese Saison so schlecht wie seit Jahren nicht mehr. Ineffizient – seine Spielzüge münden kaum je in Touchdowns. Unpräzise – seine Pass-Statistik ist so schlecht wie schon lange nicht mehr. Ängstlich – Brady wirft den Football lieber rasch weg, als dass er von einem gegnerischen Spieler zu Boden gerissen wird.
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Für Brady heissts jetzt: «Abliefern oder sterben»
Das alles hat die Diskussionen in den USA befeuert: Ist es die letzte Saison von Tom Brady in New England? Folgt nun gar das Karriereende? Klar ist: Seine Vertragsverlängerung im Sommer war eine Farce. Zuerst hiess es, Brady hätte für zwei weitere Jahre unterschrieben. Doch in Tat und Wahrheit erhielt er lediglich eine Gehaltserhöhung für das laufende Jahr.
Heisst: Ab Frühjahr 2020 ist Brady ein sogenannter «Free Agent» – ein vertragsloser Spieler. Ausser die Patriots würden mit ihrer lebenden Club-Legende doch noch an einen Tisch sitzen, um einen neuen Vertrag auszuhandeln. Doch danach sieht es nach der durchwachsenen Saison Bradys nicht aus.
Trotz all den miesen Statistiken, die der 42-Jährige in den USA um die Ohren gehauen bekommt: Tom Bradys Football-IQ ist unübertroffen. Er hat noch viel mehr Sport in sich. Einmal sagte er auch, er würde spielen, bis er «scheisse» ist. Das ist er nicht! Bei weitem nicht. Aber sein Ausdruck in dieser Saison hat oft ein Gefühl der Frustration vermittelt, dass seine aktuelle Situation – in Bradys Vokabular – scheisse ist.
Dem Super-Sportler geht die Puste aus. Obwohl er erst im Februar dieses Jahr den Super Bowl für New England geholt hat, steht Brady vor einem weiteren «do or die» Winter. Heisst übersetzt: «Abliefern oder sterben». Wohl nur ein Super-Bowl-Titel würde Brady vor dem Aus retten – und seinen Arbeitgeber zu einer Vertragsverlängerung zwingen.