In eine kleinere Wohnung ziehen
Womöglich passt eine übersichtliche und hindernisfreie Wohnung an zentraler Lage irgendwann besser als ein grosses Einfamilienhaus am Waldrand. Alterswohnungen sind nicht nur baulich an die Bedürfnisse angepasst, sondern bieten gleichgesinnte Nachbarschaft. Soziale Kontakte lassen sich auch in Genossenschaften leicht knüpfen. Dort wird oft eine Siedlungskultur gelebt, die aufs Mitmachen und Teilhaben ausgelegt ist. Auch hier sollte die Wohnung möglichst altersgerecht sein.
Tipp: Fragen Sie bei der Gemeinde oder bei der örtlichen Pro Senectute nach Alterswohnungen in Ihrer Umgebung. Oder erkundigen Sie sich nach passenden Genossenschaftswohnungen in Ihrer Region, etwa über Wbg-schweiz.ch. Wenn möglich, lassen Sie sich auf die Warteliste setzen – oder werden Sie bereits heute Genossenschafterin, damit Sie schon einen Fuss in der Tür haben.
Mit anderen Senioren zusammenwohnen
Eingetrocknete Ravioli, beschriftete Kühlschrankfächer und ein Ämtliplan, den niemand befolgt – eine Alters-WG klingt verlockend, nicht wahr? Im Ernst, eine Wohngemeinschaft bietet auch für Ältere einige Vorteile. Man wohnt mit Gleichgesinnten unter einem Dach wie eine grosse Familie – jede und jeder hat sein eigenes Zimmer; Bad und Küche werden gemeinsam genutzt. Dabei kann man auf freiwilliger Basis abmachen, ob und inwiefern man sich gegenseitig unterstützt. Und wenn es Unterstützung von aussen braucht, kann man sich die Kosten teilen.
Das ist ein Beitrag aus dem «Beobachter». Das Magazin berichtet ohne Scheuklappen – und hilft Ihnen, Zeit, Geld und Nerven zu sparen.
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Vielleicht eignet sich aber eine Clusterwohnung oder Hausgemeinschaft besser: Hier wohnt man in privaten Räumen mit eigenem Bad und nutzt nur etwa das Wohnzimmer oder eine Wohnküche gemeinsam. Wer schon etwas mehr Pflege braucht, kann sich den Umzug in eine Pflegewohngruppe überlegen. In einer solchen Wohnung haben etwa acht bis zwölf Personen Platz, und die Pflege findet in familiärer Atmosphäre ohne Heim-Groove statt. Denn hier orientiert man sich am Alltag und nicht an fixen Abläufen.
Tipp: Schauen Sie bei Home60.ch vorbei, wenn Sie sich für eine Alters-WG interessieren. Dort finden Sie passende Inserate oder können mit Gleichgesinnten in Kontakt treten. Erkundigen Sie sich bei Genossenschaften nach passenden Clusterwohnungen.
Ins Stöckli ziehen
Viele Ältere wohnen in einem Einfamilienhaus, das für sie allein zu gross ist. Man ist zwar in vertrauter Umgebung, doch Treppensteigen über mehrere Stockwerke und der aufwendige Unterhalt machen zu schaffen. Wie wäre es, im Haus eine Einliegerwohnung einzubauen oder eine zusätzliche Wohneinheit – ein Stöckli – anzubauen?
Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Seniorin zieht in vertrauter Umgebung in eine altersgerechte Wohnung, während etwa für junge Familien neuer Wohnraum frei wird. Im besten Fall können Sie sich gegenseitig unterstützen und sparen – indem sie gewisse Einrichtungen wie etwa die Waschküche teilen. Zudem wird das Quartier lebendiger, weil mehrere Generationen zusammenleben.
Tipp: Denken Sie schon jetzt an die Zukunft, wenn Sie umbauen. Auch wenn Sie noch fit sind, sollten Sie etwa darauf achten, dass es an der Treppe Handläufe gibt, die Toilette erhöht oder die Dusche mit Haltegriffen versehen ist. Informieren Sie sich über mögliche bauliche Anpassungen im Alter, etwa auf Procap.ch oder Weiterbauen.info.
Wer selbstständig wohnt, aber noch zusätzliche Pflege oder Betreuung daheim braucht, kann sich etwa von einer Spitex helfen lassen. Neben der öffentlichen Spitex gibt es auch immer mehr private Anbieter. Sie sind oft vielseitiger und flexibler, dafür aber teurer.
Bevor Sie die öffentliche Spitex beanspruchen können, muss Ihre Ärztin oder ein Spital bestätigen, dass Sie diese Pflege nötig haben.
Die Krankenkassen zahlen fixe Beträge an die ärztlich verordneten Spitex-Leistungen, die Senioren müssen sich in der Regel beteiligen. Auch an die private Spitex – sofern sie über eine kantonale Bewilligung und eine ZSR-Nummer verfügt – zahlen die Krankenkassen einen Teil. Nicht pflegerische Leistungen wie etwa Fahren oder Bettbeziehen muss man selbst bezahlen, sofern sie nicht über die Zusatzversicherung abgedeckt sind. Wer Anspruch auf Ergänzungsleistungen hat, kann seinen Anteil an den Spitex-Kosten als Krankheits- und Behinderungskosten zurückverlangen.
Informationen über die Finanzierung Ihrer Pflege finden Sie bei der öffentlichen Spitex, der Pro Senectute oder beim Kanton.
Wer selbstständig wohnt, aber noch zusätzliche Pflege oder Betreuung daheim braucht, kann sich etwa von einer Spitex helfen lassen. Neben der öffentlichen Spitex gibt es auch immer mehr private Anbieter. Sie sind oft vielseitiger und flexibler, dafür aber teurer.
Bevor Sie die öffentliche Spitex beanspruchen können, muss Ihre Ärztin oder ein Spital bestätigen, dass Sie diese Pflege nötig haben.
Die Krankenkassen zahlen fixe Beträge an die ärztlich verordneten Spitex-Leistungen, die Senioren müssen sich in der Regel beteiligen. Auch an die private Spitex – sofern sie über eine kantonale Bewilligung und eine ZSR-Nummer verfügt – zahlen die Krankenkassen einen Teil. Nicht pflegerische Leistungen wie etwa Fahren oder Bettbeziehen muss man selbst bezahlen, sofern sie nicht über die Zusatzversicherung abgedeckt sind. Wer Anspruch auf Ergänzungsleistungen hat, kann seinen Anteil an den Spitex-Kosten als Krankheits- und Behinderungskosten zurückverlangen.
Informationen über die Finanzierung Ihrer Pflege finden Sie bei der öffentlichen Spitex, der Pro Senectute oder beim Kanton.
Eine Haushaltshilfe einquartieren
Je älter man wird, desto anspruchsvoller ist es, den Haushalt, die Einkäufe und den Papierkram allein zu bewältigen. Auch die Einsamkeit macht zu schaffen. Helfen kann eine Betreuungsperson, die da ist – wenn nötig Tag und Nacht. Verschiedene Organisationen bieten eine solche Betreuung an. Allerdings sind die Arbeitsbedingungen nicht immer gut. Die Caritas hat ein gutes und faires Modell. Die meisten Mitarbeitenden stammen aus osteuropäischen Ländern und arbeiten bereits bei einer Caritas-Organisation in Rumänien oder in der Slowakei. Viele sprechen fliessend Deutsch oder können sich gut verständigen. Die Caritas als Arbeitgeberin garantiert, dass das Schweizer Arbeitsrecht eingehalten wird.
Tipp: Klären Sie ab, ob Sie Anspruch auf finanzielle Hilfe für die Pflege und Betreuung haben, denn sie ist teuer. Am besten informieren Sie sich bei der Sozialberatung in Ihrer Region, der Pro Senectute oder der Caritas Care. Nützliche Informationen finden Sie auch online unter Pflegehilfe.ch oder Careinfo.ch.
Mehr zur Planung nach der Pension
Sich im Ausland niederlassen
Vielleicht wollen Sie sich im Ausland zur Ruhe setzen. Spezifische Angebote für Ältere gibt es etwa in Polen, Ungarn, Tschechien oder Thailand. Die Wohnformen sind ähnlich wie hier, aber die Dienstleistungen sind oft vielfältiger und günstiger. Doch dieser Schritt sollte gut überlegt werden. Denn wer etwa in Thailand alt werden will, ist sehr weit von Familie und Freunden entfernt. Für die Kosten eines Pflegeheims im Ausland muss man selbst aufkommen. Die Rente wird zwar auch im Ausland bezahlt, aber zum Beispiel Ergänzungsleistungen gibt es nur, wenn man in der Schweiz wohnt. Auch die Krankenkasse beteiligt sich nicht.
Tipp: Klären Sie ab, ob Sie das gewählte Angebot finanzieren können. Auch über eine mögliche Krankenversicherung und die Qualität der Gesundheitsversorgung im Wunschland sollten Sie sich informieren. Weitere Informationen finden Sie unter Kvg.org und Swisscommunity.org.
Wohnraum gegen Hilfe tauschen
Viele Ältere haben zu viel Platz. Wieso die leer stehenden Räume nicht einer jüngeren Person überlassen? Dabei ist der Name «Wohnen für Hilfe» Programm: Man lässt Studierende bei sich wohnen und bekommt dafür – statt eines Mietzinses – Hilfeleistungen. Im Idealfall eine Win-win-Situation, die den Austausch zwischen den Generationen fördert: Die Seniorin profitiert vom aktuellen Wissen der jüngeren Generation und wird bei alltäglichen Erledigungen durch eine junge Person unterstützt. Der Student bekommt nicht nur ein kostenloses Zimmer, sondern kann sich mit einem Menschen mit langjähriger Berufs- und Lebenserfahrung austauschen.
Als Tauschregel gilt: Eine Stunde Hilfe pro Monat pro Quadratmeter Wohnraum, zuzüglich Nebenkosten. Das Angebot gibt es hauptsächlich bei der Pro Senectute Zürich – sie vermittelt, unterstützt und berät Interessierte.
Tipp: Es ist sehr wichtig, dass die Chemie zwischen den Beteiligten stimmt. Nehmen Sie sich genügend Zeit, um sich kennenzulernen, und sprechen Sie offen über die Erwartungen. Wenden Sie sich an die Pro Senectute.
Sich mit anderen vernetzen
Viele wollen nicht nur in der vertrauten Wohnung bleiben, sondern möchten sich mit anderen austauschen oder sind darauf angewiesen, dass andere sie im Alltag unterstützen. Doch wie vernetzt man sich? Etwa indem man auf die Nachbarn zugeht, sich in einem Dorfverein engagiert oder eine neue Freizeitaktivität ausprobiert. In Kontakt kommen kann man auch in sogenannten Caring Communities. An diesen Begegnungsorten unterstützen sich Leute durch unterschiedliche Angebote gegenseitig und sorgen füreinander.
Tipp: Schauen Sie auf Caringcommunities.ch nach, ob es in Ihrer Region bereits ein Netzwerk gibt. Wer gern neue Kontakte knüpfen will, schaut am besten online bei Pro Senectute nach: Sie bietet in der ganzen Schweiz zahlreiche Aktivitäten und Kurse an – von Yoga, Englischkursen bis zum organisierten Mittagstisch.