Junges Paar baut alte Scheune zu Traumhaus um
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Mit viel Herzblut:Junges Paar baut alte Scheune zu Traumhaus um

Maxi Lotz (28) und Miro Maeder (29) zeigen fertiges Umbauprojekt
Wie auch Junge den Traum vom eigenen Heim verwirklichen können

Maxi Lotz und Miro Maeder konnten sich den Traum vom Eigenheim erfüllen. Mit viel Herzblut, Aufwand und Schmerzen haben sie aus einem alten verwaisten Haus in Maur ZH ein geschmackvolles Zuhause geschaffen.
Publiziert: 12.09.2021 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2021 um 10:55 Uhr
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Das Eigenheim von Maxi Lotz und Miro Maeder in Maur ZH vor dem Umbau. Der kleine Hausteil war ziemlich dunkel. Mit zusätzlichen Fenstern wollte die Bauherrschaft mehr Licht im Innern schaffen.
Foto: zVg

«Ganz ehrlich: Wir haben die ganzen Umbauarbeiten ziemlich unterschätzt. Respekt für alle Handwerker», gesteht Maxi Lotz (28). Die junge Juristin und ihr Lebenspartner Miro Maeder (29), ein gelernter Koch, haben im Herbst 2019 in Maur ZH ein über 100 Jahre altes Haus mit zusätzlichem Bauland für rund 750'000 Franken gekauft. Gefunden hat das Paar die verwaiste Immobilie im Internet. «Es war alles dunkel und wirkte düster, aber wir sahen schon bei der Besichtigung, dass dieses Haus ein Rohdiamant ist und erkannten das Potenzial», so die junge Frau.

Unterstützung von Familie und Freunden

Bei der Finanzierung wurde das junge Paar von der Familie unterstützt. «Dafür sind wir dankbar. Wir hätten uns das nicht leisten können», sagt Lotz. Auch bei den Umbauarbeiten haben Familie und Freunde die beiden immer wieder tatkräftig unterstützt – sei dies bei den Arbeiten auf dem Bau oder dass sie «Fresspäckli» zur Stärkung auf die Baustelle brachten. «Bis zu unserem Einzug im März 2020 haben wir, neben unseren Vollzeitjobs, jede freie Minute auf der Baustelle verbracht und gearbeitet, bis uns alles wehtat», erinnert sich Maxi Lotz. Und Miro Maeder ergänzt: «Wir kamen schon manchmal an unsere Grenzen.»

Waren ursprünglich nur kleinere Renovationen am Fünf-Zimmer-Haus geplant, merkte die junge Bauherrschaft rasch, dass das Ganze ein «Mega-Projekt» wird. Von der Heizung über die Isolationen bis hin zum Dach musste alles erneuert werden. Ursprünglich war das Gebäude als Scheune erstellt und vermutlich etwa um 1885 zu drei Wohneinheiten ausgebaut worden. Den mittleren Hausteil konnten Lotz und Maeder 2019 kaufen und umbauen. Weder eine funktionierende Heizung noch ein brauchbares Bad waren im Haus vorhanden.

Kosten sparen durch viel Eigenleistungen

Die Ideen des Paares und die Baupläne hat ein Architekt zu Papier gebracht. Die Baubewilligung wurde im Frühling 2020 erteilt. «Vor den Ladenschliessungen wegen Corona konnten wir uns gerade noch mit Baumaterial und Werkzeug eindecken», sagt Maeder.

Mit Freunden hat das Paar zuerst alles entrümpelt und rausgerissen. Für die Bohrung und den Einbau der Erdsondenheizung, die sanitären und elektrischen Installationen und Anschlüsse, sowie für die Dach- und Spenglerarbeiten hat die Bauherrschaft Fachleute engagiert. «Wir haben aber überall – wo möglich – mitgeholfen, um Kosten zu sparen», sagt Lotz. Gegen 170'000 Franken beziffert das Paar die Umbaukosten trotz den Eigenleistungen ungefähr. Besonders anstrengend und mühsam sei das Schleifen aller Holzbalken und Böden gewesen, sowie die Gipser- und Malerarbeiten.

«Nur im Schlaf- und im Wohnzimmer haben wir neue Böden verlegt», so Maeder. Dem jungen Paar war es wichtig, den Charme des alten Hauses, wo möglich, beizubehalten. Dafür haben die beiden tagelang die dunklen, alten Holzbalkon und Böden abgeschliffen und abschliessend geölt. Die Laien gaben ihr Bestes im Einsatz als Handwerker und investierten viel Zeit und noch mehr Herzblut in ihren Umbau am Eigenheim. «Wir haben dem Gipser zugeschaut und uns erklären lassen, was und wie wir genau vorgehen müssen, und mit ihm die Arbeiten ausgeführt. Zum Teil haben wir uns auch über Youtube informiert», sagt der gelernte Koch.

Verzögerungen wegen Schnee und Corona

Der Zeitplan konnte trotz Unterbrüchen wegen der Corona-Pandemie und den langanhaltenden Schneefällen eingehalten werden. Das Paar konnte im März 2021 mit seinen beiden Hunden in das frisch umgebaute Haus einziehen. «Zum Schluss wurde es wegen des Schnees im Zeitplan sehr knapp, weil die Dachdecker wegen dem Schnee nicht wie geplant arbeiten konnten und wir aus unserer Wohnung in Zürich ausziehen und den neuen Mietern Platz machen mussten», sagt die Bauherrin.

Die Garten- und Umgebungsarbeiten haben sie und ihr Partner dann an Ostern schon im neuen Zuhause in Angriff genommen. Inzwischen konnte das Paar auch schon einige schöne Tage im eigenen kleinen Garten mit ihren Hunden geniessen und sich vom Umbaustress erholen.

Mit dem Resultat ihres Umbaus sind die jungen Hausbesitzer zufrieden und auch stolz darauf, was sie ohne handwerkliche Kenntnisse geschaffen haben. Maxi Lotz fügt an: «Klar ist nicht alles perfekt, wie die Arbeiten der Profis, die an unserem Umbau beteiligt waren, aber uns gefällt es so und wir sind total glücklich.» Der Umbau ihres Traumhauses war so etwas wie das erste gemeinsame «Baby» von Maxi Lotz und Miro Maeder. Im umgebauten Haus des jungen Paares wäre aber auch sonst genug Platz.

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