Kathrin Amsler (55) lebt mit fünf Katzen
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«Das war immer mein Traum»:Kathrin Amsler (55) lebt mit fünf Katzen

Kathrin Amsler (55) zeigt ihr Zuhause
Die Katzenhalterin in der Dachwohnung

Kathrin Amsler (55) ist 2021 mit ihren fünf Wohnungskatzen von Winterthur ZH nach Bürglen TG gezogen. In einer Dachwohnung hat sie es sich gemütlich eingerichtet. Mit der neuen Wohnung in der Nähe ihres Arbeitsortes spart sie nicht nur Geld, sondern auch Zeit.
Publiziert: 16.04.2023 um 10:34 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2023 um 10:08 Uhr
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Kathrin Amsler zeigt im Rahmen der Blick-Serie «So wohnt die Schweiz» ihre gemütliche Dachwohnung. Sie ist 2021 von Winterthur nach Bürglen TG gezogen.
Foto: Nicole Bruhin
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Corine Turrini FluryRedaktorin Wohnen

«Ich hätte nie gedacht, dass eine solche Wohnung in mein Budget passt», erzählt Kathrin Amsler (55) aus Bürglen TG. Seit 2021 wohnt die technische Sterilisationassistentin mit ihren fünf Wohnungskatzen in einer Dreieinhalbzimmer-Dachwohnung für 1420 Franken inklusive Nebenkosten. «Für diesen Preis hätte ich in der Region Winterthur nie eine so tolle Wohnung gefunden», ergänzt sie.

Fast 40 Jahre lebte Amsler vorher in der Stadt Winterthur, zuletzt in einer Altbauwohnung und pendelte die letzten zehn Jahre mit dem Auto an ihren Arbeitsort nach Frauenfeld TG, später zum Kantonsspital in Münsterlingen TG.

Auf Wohnungssuche wegen Haussanierung

Als ein grosser Umbau des sanierungsbedürftigen Mehrfamilienhauses in Winterthur bevorstand, schaute sich die alleinstehende Frau auf Immobilienportalen, nach einer neuen Wohnung um. «Ich hätte während den Umbauarbeiten nicht in der alten Wohnung bleiben können. Darum habe ich mir eine Wohnung näher an meinem Arbeitsort gesucht.»

Schon die Bilder der Dachwohnung im Internet haben Amsler begeistert. Bei der Besichtigung hat sie der Verwaltung gleich mitgeteilt, dass sie die Wohnung im Mehrfamilienhaus mit neun Wohnparteien gern möchte. «Ich liebe Dachwohnungen. Die schrägen Holzdecken machen die Wohnung gemütlich und der Grundriss ist speziell», sagt Amsler.

Noch am selben Tag erhielt die Katzenhalterin die Zusage für ihre Traumwohnung. «Meine Katzen waren kein Hindernis. Ich musste nur ein Formular unterschreiben, dass ich mir keine weiteren Katzen zulegen werde», sagt sie. Die Katzen wegzugeben, wäre für sie nicht infrage gekommen. Sie habe sich darum auch nur für Wohnungen interessiert, die Haustierhaltung bereits in der Ausschreibung erlaubten.

Lieblingsplatz beim Cheminée

Besonders begeistert ist Amsler, dass sie in ihrer Wohnung zwei Badezimmer und nicht nur eine Dusche hat. «Wenn ich mit dem E-Bike unterwegs bin und es kalt ist, bade ich nachher gern.» Platz für Waschmaschine und Tumbler hat sie im Bad auch ausreichend. «Das habe ich mir selber angeschafft, damit ich waschen kann, wann es mir passt.» Nischen und Stauraum hat die Katzenhalterin ebenfalls ausreichend in ihrem Zuhause.

Amslers Lieblingsplatz im Winter ist beim Cheminée im Wohnzimmer. Im hellen Wohnzimmer steht der Katzenbaum und ihr Schreibtisch am Fenster mit Blick zur Strasse. Strassenlärm ist sie sich von ihrem vorherigen Wohnort in Winterthur gewohnt. «Ich kann das gut ausblenden», so Amsler.

Einen Balkon hat die Wohnung nicht. Den vermisst sie auch nicht. «Wenn ich einen Balkon mit Netzen «katzensicher» machen müsste, kann das teuer werden und nicht alle Vermieter akzeptieren solche Katzensicherungen», sagt sie. Ein Insektengitter am Wohnzimmerfenster verhindert einerseits Mücken in der Wohnung und zudem können ihre Katzen nicht in die Tiefe stürzen. Bei schönem Wetter ist Amsler sowieso meistens mit ihrem E-Bike unterwegs. «Ich bin sehr schnell im Grünen und für Velofahrer ist es im Thurgau ein Paradies.»

Die Küche ist eher klein, verfügt aber über Glaskeramikherd, Geschirrspüler und sogar über einen Weinkühler. «Ich trinke keinen Wein, aber der Weinkühler ist auch praktisch zum Aufbewahren von Früchten und anderen Getränken.»

Eigenes Zimmer für die Katzenbande

Das Schlafzimmer ist genug gross für Bett und Schrank. «Das wichtigste Zimmer bei mir ist sowieso mein Bücherzimmer. Ich lese viel», sagt Amsler. Genau genommen ist das Lesezimmer aber ein Katzenzimmer, wo sich ihre Samtpfötchen austoben und ihre Schlafplätze haben.

Am neuen Wohnort und im neuen Zuhause haben sich die Zürcherin und ihre Katzen gut eingelebt. Weil Amsler im Gesundheitsbereich im Schichtbetrieb tätig ist, trifft sie ihre Nachbarn eher zufällig im Treppenhaus. «Es sind ruhige und angenehme Nachbarn. Man grüsst sich freundlich, aber alle sind eher für sich im Haus.»

Einkaufsmöglichkeiten findet Amsler in Bürglen ausreichend. Grössere Besorgungen macht sie im nahen Kreuzlingen, Weinfelden oder Konstanz und für ihre Katzen hat sie eine gute Tierklinik in der Nähe gefunden. Anfängliche Bedenken, dass sie ihre sozialen Kontakte, die vorwiegend in Winterthur leben, verlieren könnte, waren unbegründet. «Ich besuche meine Bekannten regelmässig oder sie kommen zu mir. Ich habe jetzt mehr Freizeit, weil ich näher bei meiner Arbeitsstelle wohne und kann zudem Geld sparen, weil ich durch den kürzeren Arbeitsweg weniger Benzin brauche.»

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