Bereits zum zweiten Mal baut Britta Schlobohm (61) ein Haus im Wallis um. Zwei Jahre lang lebte sie in ihrem ersten Umbauprojekt, ein Chalet in Fiesch VS.
«Das Chalet gefiel mir sehr gut, aber ich bin mit dem Ort und der Gegend nie richtig warm geworden und fühlte mich nicht heimisch», erzählt die Wahl-Walliserin im Gespräch mit Blick. Dabei hat sie viel Aufwand in den Umbau ihres schmucken Häuschens investiert und kam dabei oft an ihre Grenzen.
Neues Chalet, neues Glück
Über einen Bekannten wurde Schlobohm auf ein älteres Chalet an toller Lage in Blitzingen VS aufmerksam, das zum Verkauf stand. Mit der Eigentümerin wurde sich Schlobohm schon beim ersten Telefonat einig. «Ich kannte das Haus nur von aussen, sah aber im Internet Bilder, weil es als Ferienhaus vermietet wurde.»
Das Haus, das 1972 erbaut wurde, war recht gut unterhalten. «Es war nur einfach etwas aus der Zeit gefallen», erzählt Schlobohm weiter. Der Preis passte und die Hobby-Handwerkerin stellte bei der Besichtigung vor Ort fest, dass sie das Chalet mit überschaubarem Aufwand aufhübschen konnte.
Renoviertes Haus mit Gewinn verkauft
Für 430'000 Franken erwarb Schlobohm das Chalet im Juni 2022. Anfang Juli legte sie mit den Umbauarbeiten und der Renovation los.
Das Chalet in Fiesch verkaufte sie mit gutem Gewinn in kürzester Zeit. «Es war gerade mal vier Stunden online und schon meldeten sich die ersten Interessenten», so Schlobohm. Die sahen sich das Haus noch am gleichen Tag an und sagten sofort zu. Mit dem Gewinn finanzierte Schlobohm den Kauf und Umbau des neuen Chalets.
Leidenschaft zum Beruf gemacht
Für Schlobohm war es kein Problem, sich schon wieder mit einem Umbau herumzuschlagen. Im Gegenteil: Die aktive Frau hat ihre Leidenschaft inzwischen zum Beruf gemacht, ihren Bürojob gekündigt und sich im Umbau- und Einrichtungsbereich selbstständig gemacht.
«Mir macht es einfach Freude, wenn ich alten Häusern wieder neues Leben und Frische einhauchen kann. Altbauten haben eine eigene Energie», schwärmt Schlobohm.
Beim ersten Umbau in Fiesch lebte Schlobohm während der Umbauarbeiten auf der Baustelle. In ihrem neu erworbenen Chalet in Blitzingen blieb ihr das erspart. Sie lebte in ihrem eigenen Ferienhaus im Dorf.
Allgemein verlief der Umbau angenehmer als der erste: «Es gab viel weniger Aufwand als in Fiesch und auch keine unerfreulichen Überraschungen. Diesmal habe ich auch viel mehr Arbeiten den lokalen Handwerkern überlassen.»
Umbau dauerte knapp drei Monate
Rund 120'000 Franken hat Schlobohm in die Umbau- und Renovierungsarbeiten gesteckt.
Drei Mulden wurden mit Abfall gefüllt und entsorgt. Die Laminat- und Teppichböden im Haus ersetzte man durch hellen Eichenparkett. Die beiden Badezimmer im Erd- und im Untergeschoss wurden komplett erneuert und eine neue offene Küche im Obergeschoss, wo sich auch der Wohn- und Essbereich befindet, eingebaut.
«Bis auf den Kochherd und den Kühlschrank war in der Küche noch alles auf dem Stand von 1972 und nicht mehr zeitgemäss», so die Bauherrin. Alles im Haus sei dunkel und zugestellt gewesen. Die Decken und Balken wurden daher neu gestrichen.
Beim Abschleifen und Hobeln und beim Lasieren der Balken und Fenstern, hat Schlobohm mitgearbeitet. «An diesen Arbeiten waren wir fast eine Woche dran.» Alles in allem dauerten die gesamten Umbauarbeiten aber nur knapp drei Monate.
Moderner Landhausstil mit persönlicher Note
Anfang September 2022 konnte die Hausbesitzerin mit ihren beiden Hunden einziehen und hat Blick bei sich zu Besuch empfangen und ihr frisch renoviertes Chalet gezeigt.
Mit ihrem Flair für Inneneinrichtung hat Schlobohm ihrem neuen Zuhause im modernen Landhausstil eine persönliche und stilvolle Note verliehen. Wichtig war ihr dabei, dass der Chalet-Charme, trotz der Modernisierung erhalten bleibt.
Schlobohm ist glücklich mit dem Resultat. Ganz besonders liebt sie den herrlichen Ausblick auf die Walliser Berge durch die Fenster und vom Balkon. «Hier in Blitzingen fühlen ich und meine Hunde uns wohl und zu Hause.»