Unabhängig davon, ob jemand Hausbesitzerin, Mieter, WG-Bewohner oder Geschäftsführerin ist, empfiehlt die Schweizerische Kriminalprävention: Mit dem Thema Einbruchschutz sollten sich alle beschäftigen.
Wie das Bundesamt für Statistik mitteilt, gab es im vergangenen Jahr eine hohe Zunahme bei den Diebstählen. 2023 wurde schweizweit fast 41’500 Mal eingebrochen, das sind durchschnittlich 114 Fälle pro Tag.
Wie verhindert man einen Einbruch bei sich zu Hause oder in der Firma? Dafür lohnt es sich, die Vorgehensweise der Täter besser zu kennen. Alle Kantone bieten individuelle Beratung gegen Einbrüche. Auf Wunsch prüft die Polizei vor Ort, wo man ein Haus, eine Wohnung oder ein Geschäft besser schützen kann.
Damit die Bevölkerung besser versteht, wie Einbrecherinnen und Einbrecher vorgehen, hat die Schweizerische Kriminalprävention die gängigen Methoden zusammengetragen.
Einbrecher kommen, wenn niemand da ist
Das Klischee: Einbrüche finden im Dunkeln statt und der Einbrecher versucht, sich mit der Taschenlampe in einem Haus zurechtzufinden. Die Realität ist anders: Meist dringen die Täter tagsüber in Wohnungen ein, wenn die Leute arbeiten und unterwegs sind.
Die Taschenlampe kommt wohl eher in Büros oder Lagerhallen zum Einsatz. In Geschäftsräumen finden Einbrüche nämlich häufiger nachts statt, wenn niemand arbeitet.
Einbrecher suchen keine Konfrontation
Wenn Einbrecher in Wohnungen oder Geschäftsräumen überrascht werden, passt das nicht in ihren Plan. Dann machen sich die Täter in der Regel sofort aus dem Staub.
Geringster Widerstand und kein Risiko
Einbrüche gelingen oft, weil die Räume zu wenig gesichert sind. Täter steigen durch offene Kellerfenster oder Terrassentüren ein. Zudem möchten sie keine unnötigen Risiken eingehen. Das Ganze soll unbemerkt und so schnell wie möglich geschehen.
Wenn Fenster und Türen genügend gesichert sind, der Widerstand also zu gross ist, geben Einbrecher schnell wieder auf. Haben sie keinen Erfolg, sind sie nach wenigen Minuten wieder weg.
Einfache Werkzeuge
Auch heute sind Schraubenzieher und Stemmeisen die Werkzeuge für die meisten Einbrüche. Die Geräte sollten auf jeden Fall in eine Tasche passen. Auch das nennt die Kriminalprävention als Grund, warum man Einbrecher nicht auf den ersten Blick erkennt: Sie haben kein sperriges Werkzeug bei sich.
Verschafft sich ein Täter gewaltsam Zutritt, indem er etwa eine Tür aufbricht oder eine Scheibe einschlägt, handelt es sich um einen Einbruchdiebstahl. Im Gegensatz dazu erfolgt der Einschleichdiebstahl ohne Gewalt, wenn beispielsweise Türen oder Fenster offen stehen und eine Einbrecherin so einsteigen und Wertsachen an sich nehmen kann. Der Alltagsbegriff «Einbruch» wird juristisch nicht verwendet.
Verschafft sich ein Täter gewaltsam Zutritt, indem er etwa eine Tür aufbricht oder eine Scheibe einschlägt, handelt es sich um einen Einbruchdiebstahl. Im Gegensatz dazu erfolgt der Einschleichdiebstahl ohne Gewalt, wenn beispielsweise Türen oder Fenster offen stehen und eine Einbrecherin so einsteigen und Wertsachen an sich nehmen kann. Der Alltagsbegriff «Einbruch» wird juristisch nicht verwendet.
Alter, Geschlecht und Kleidung
Ein typisches Geschlecht oder Alter gibt es bei Einbrechern nicht. Sie sind also nicht immer männlich und dunkel gekleidet.
Diebstähle begehen auch Frauen, Jugendliche oder sogar Kinder. Die Kleidung wählen sie dabei so neutral wie möglich, um nicht aufzufallen.
Was hilft gegen Einbrüche?
Zuerst einmal: Türen und Fenster schliessen. Daneben empfiehlt die Kriminalprävention auch, eine gute Nachbarschaft zu pflegen. So sollten die Menschen in der Umgebung Bescheid wissen, wenn man in den Ferien ist oder länger verreist.
Auch Anwesenheit vorzutäuschen, kann sinnvoll sein. Obwohl die meisten Einbrüche tagsüber stattfinden, ist eine automatisierte Beleuchtung sinnvoll. Diese kann beispielsweise über Zeitschaltuhren gesteuert werden.
Zuletzt kann auch eine Beratung helfen. Neben der eingangs erwähnten polizeilichen Beratung gibt es weitere Expertinnen und Experten. Diese beraten Hausbesitzerinnen oder Mieter über Massnahmen zur Einbruchsprävention wie Bewegungsmelder, Alarmanlagen oder Schockbeleuchtung.