«Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät?» – Nie ist dieser Songtext aus «Der rosarote Panther» aktueller, als wenn jeweils Ende Oktober von der Sommer- auf die Winterzeit umgestellt wird. Früh dunkelt es ein, die Nächte sind lang, die Tage kurz. Diesen Umstand machen sich auch Einbrecher zunutze, deren «Arbeitstage» sich verlängern, weil sie früher feststellen können, ob sich jemand in einer Liegenschaft befindet. Brennt in der Dunkelheit kein Licht, können sie in der Regel davon ausgehen, dass niemand zu Hause ist.
Die steigende Zahl von Einbrüchen im Herbst und Winter lässt sich zwar statistisch belegen, doch hängt die Häufigkeit dennoch von verschiedenen Faktoren ab. Denn gleichzeitig halten wir uns ja auch mehr in unseren eigenen vier Wänden auf, was Einbrecher eher von einem Einstieg absehen lässt. Ausserdem ziehen sie Wohnobjekte vor, wo sie wertvolle Beute vermuten. Ein weiteres entscheidendes Kriterium sind für die Kriminellen auch leichte Fluchtwege.
Wie hoch ist die Einbruchgefahr an deinem Wohnort?
Dass sich letztlich kein einheitliches Bild der Einbruchgefahren ergibt, zeigt sich auch beim Standortcheck der Mobiliar-Versicherung. Hier kannst du die Postleitzahl deiner Wohngemeinde eingeben und erfährst, an welchen Tagen und Monaten deine Gemeinde am stärksten betroffen ist. Bei mir sind dies Mittwoch, Donnerstag und Samstag sowie – nein, nicht die eigentlichen Wintermonate – sondern März, April und Juli. Generell geht aus den Daten hervor, dass Gebiete mit hoher Bevölkerungsdichte, vielen Einpersonenhaushalten und solche, die in der Nähe einer Landesgrenze oder Autobahneinfahrt liegen, am häufigsten von Einbrüchen betroffen sind.
Einbrecher mögen also zeitliche und örtliche Präferenzen haben, letztlich sind sie aber nicht wählerisch und steigen dort ein, wo es für sie am einfachsten ist. Folgerichtig gilt es, ihnen das Handwerk zu legen. Natürlich sollten Türen und Fenster bei Abwesenheiten immer geschlossen sein. Auch Anwesenheit zu signalisieren, gute Nachbarschaftshilfe sowie Zurückhaltung in den sozialen Medien bezüglich des aktuellen Aufenthaltsortes senken das Risiko eines Einbruchs.
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Alarm- und Überwachungsanlagen bieten Schutz
Umfassend wird der Schutz aber erst mit Alarmanlagen, Videoüberwachung und Bewegungsmeldern. Wenn du dich mit dem Gedanken trägst, dein Eigenheim oder deine Wohnung mit einer Alarmanlage nachzurüsten, hast du die Wahl zwischen einer verkabelten oder einer Funk- oder WLAN-Alarmanlage. Letztere eignen sich besonders für kleine bis mittlere Wohnobjekte, sind einfacher zu montieren und können problemlos umpositioniert werden. Ausserdem benötigen sie keine baulichen Eingriffe.
Ähnlich sieht es bei der Videoüberwachung aus. Funk-Überwachungsanlagen sind einfacher zu installieren als kabelgebundene Anlagen, da keine Netzwerkkabel verlegt werden müssen. Die Sicherheitskameras im System können mit wenig Aufwand neu positioniert und weitere Kameras ins Überwachungssystem eingebunden werden. Allerdings ist für Hacker das Eindringen ins System einfacher.
Eine wichtige Komponente von Überwachungssystemen und Alarmanlagen sind Bewegungsmelder, die – wie der Name verrät – Bewegungen in ihrem Erfassungsbereich erkennen. Infrarot, Ultraschall oder Mikrowellen erlauben es, Veränderungen in der überwachten Umgebung wahrzunehmen und ein entsprechendes Signal an das Überwachungssystem oder die Alarmanlage zu senden.
Ein umfassender Schutz gegen Einbrecher ist also möglich. Letztendlich ist es aber dein persönliches Sicherheitsbedürfnis, das bei der Einbruchprävention die zentrale Rolle spielt.