Gross ist die Vorfreude auf die Sommerferien. Noch grösser aber wohl der Schock, wenn man bei der Rückkehr feststellt, dass Einbrecher in der Wohnung oder im Haus waren.
Ein Chaos in der Wohnung, kaputte Gegenstände, durchwühlte Schränke und Kommoden möchte niemand vorfinden. Auch wenn der materielle Schaden meist von der Versicherung gedeckt ist, bleibt der Aufwand und der Ärger nicht unerheblich. Hinzu kommt, dass sich ein Einbruch auch psychisch auswirken kann und sich Betroffene Zuhause nicht mehr sicher fühlen.
Abwesenheit sollte nicht erkennbar sein
Es gibt einige Möglichkeiten, wie man sein Zuhause besser vor einem Einbruch schützen kann. Die Kantonspolizei bietet kostenlose, individuelle Sicherheitsberatungen durch einen unabhängigen Sicherheitsexperten an.
Die Polizei rät, dass die Abwesenheit von Bewohnern für Fremde gar nicht erkennbar sein sollte. Das ist beispielsweise mit Zeitschaltuhren möglich.
Auch ein überfüllter Briefkasten kann Hinweise liefern, dass niemand zu Hause ist. Lass die Post deine Briefe und Pakete zurückhalten, falls niemand deinen Briefkasten leeren kann. Wertsachen und Dokumente sollten im Tresor deponiert werden.
Wie man sein Haus für den Ernstfall rüstet, wissen auch die Sicherheitsexperten Natalya Lopareva, CEO des Technologieunternehmens Arhub, und Marc-Antoine Matthey, Branch Manager Monitoring (Security Operations Center) bei Protectas. Sie verraten ihre fünf Tipps für sorgenfreie Ferien.
Tipp 1: Vorsicht mit Social Media
Selbstverständlich kannst du deine Reisen auf Social Media posten. Am besten macht man das aber erst nach der Rückkehr. So gibst du Fremden keine Hinweise auf deine leer stehende Wohnung.
Tipp 2: Kontrollblick
Dies mag offensichtlich klingen, geht aber trotzdem manchmal vergessen. Kontrolliere vor der Abreise immer, ob alle Fenster, Türen und Hintertüren komplett geschlossen sind.
Tipp 3: Briefkasten leeren
Lass deinen Briefkasten regelmässig leeren – zum Beispiel von einem Nachbarn. Wenn Briefe aus dem übervollen Postfach raushängen, ist das ein leicht zu entschlüsselndes Zeichen für potenzielle Diebe.
Tipp 4: Anwesenheit simulieren
Ein Zuhause, das über einen längeren Zeitraum abends immer dunkel ist, deutet darauf hin, dass die Besitzer in den Ferien sind. Heutzutage gibt es viele intelligente Systeme, um dein Haus aus der Ferne oder automatisiert zu steuern. Wir empfehlen, Anwesenheit mithilfe von programmierten Lichtern oder deinem Fernseher zu simulieren.
Tipp 5: Alarm aktivieren
Aktiviere den Alarm selbst für sehr kurze Abwesenheiten ab 15 Minuten und nutze dafür professionelle Alarmdienste. Bei der Auslösung eines Alarms kommt ein Sicherheitsexperte zu dir nach Hause, und überprüft, was vorgefallen ist. Bei Arhub kann man die Überwachungs- und Interventionsdienste von Protectas auf Knopfdruck über eine Plattform für drei bis 30 Tage aktivieren, während man in den Ferien ist.
Tipp 6: Verdächtige Wahrnehmungen der Polizei melden
Sei aufmerksam und melde verdächtige Beobachtungen in der Nachbarschaft über den Polizeinotruf 117. Die Nachbarn werden froh sein, wenn ihnen so vielleicht ein Einbruch während der Ferienabwesenheit erspart bleibt.