Die Picknickdecke hat ihre Tante vor 40 Jahren von Hand gefertigt. Auch der Picknickkorb – er stammt von der französischen Luxusmarke Hermès – ist eine Antiquität. Genauso wie die Sektkelche aus Venedig. Die filigranen, mit einem B verzierten Teller, die bei diesem Brunch der Extraklasse zum Einsatz kommen, stammen sogar aus dem 19. Jahrhundert. Wer sich die Homestory mit Boris Beckers erster Ehefrau Barbara (55) im eben erschienenen Bildband «Tischkultur» zu Gemüte führt, dem wird schnell einmal klar: Hier geht es um Menschen, die sehr viel Geld haben. Und sehr viel Zeit, es auszugeben.
Das Schöne daran: Die deutschen Prominenten, die sich hier von ihrer besten Seite präsentieren, geben alles, um anderen eine Freude zu bereiten. Sie sei für ihre Partys bekannt, sagt Becker, und habe in ihrer Luxusvilla auf den Venetian Islands bei Miami, wo sie seit zwanzig Jahren lebt, auch die Räumlichkeiten dafür. «Ich liebe es, komplett unterschiedliche Leute zusammenzubringen, von denen danach jeder neue Freunde gefunden hat.»
Die Hamptons als Inspiration
Neben Celebritys wie Becker zeigen Gastronomen wie Marie-Anne Wild, Eigentümerin des Restaurants Tim Raue in Berlin, was für gute Gastgeber sie sind. Oder der Musikproduzent Thomas Anders (58) von Modern Talking mit seiner Frau Claudia Weidung-Anders (49). Die Inspiration für die Deko des Gartensitzplatzes, wo das Paar Gäste empfängt, hat es sich in den Hamptons geholt – dem Naherholungsgebiet der New Yorker High Society.
Der Bildband erscheint anlässlich des Grossen Preises der Tischkultur, Dineus, bei dem der deutsche Callwey-Verlag zum dritten Mal die schönsten Geschirre, Bestecke und Deko-Objekte rund ums Essen prämiert. Der erste Preis in der Kategorie Tisch geht dieses Jahr an die in Schwarz-Weiss gehaltene Tellerkollektion der französischen Geschirrmarke Degrenne. Pinselstriche und Farbspritzer laden Gourmet-Köche dazu ein, Speisen passend dazu zu arrangieren.
Weitere Auszeichnungen gehen an die Vasenkollektion der deutschen Porzellanmanufaktur Reichenbach, die Koi-Karpfen nachempfunden ist, und an die handbemalte Kollektion Blueline der Königlichen Dänischen Porzellanmanufaktur Royal Copenhagen. Eine Vase kostet rund 200, ein Teller rund 40 Franken.
