Bekannt wurde sie als Moderatorin von Fernsehshows über Promis, Mode und Ausgang, doch seit 2014 verbringt Zoe Torinesi (42) einen Grossteil ihres beruflichen Alltags mit dem, was sie laut eigenen Angaben schon als Jugendliche am liebsten gemacht hat: dem Kochen.
Auf ihrem Foodblog Cookinesi.com widmet sich die Solothurnerin mit italienischen Wurzeln einer Küche, die sich unter anderem an berufstätige Menschen richtet. «Ich möchte zeigen, dass es sich lohnt, auch mit wenig Zeit oder für sich allein etwas qualitativ Hochwertiges zuzubereiten», sagt Torinesi. Uns zeigt sie, mit welchen Tipps und Tricks man sich in einer privaten Küche die Arbeit erleichtert.
Wer wird «Masterchef Schweiz»?
Das internationale Format wurde ursprünglich für die BBC entwickelt. In der ersten Schweizer Version kämpfen zwanzig Hobbyköchinnen und -köche um den Titel «Masterchef Schweiz».
Sie müssen sich in klassischen Kategorien wie zum Beispiel Dessert beweisen oder zeigen, ob sie nach Anweisungen ein Poulet entbeinen und auf bestimmte Art zubereiten können. In jeder Runde fällt jemand raus.
Zoe Torinesi ist die einzige nicht professionelle Köchin in der Jury und weiss dafür umso besser, wie man sich in einer privaten Küche die Arbeit erleichtert. Uns zeigt sie, wie.
«Wer einen Schleifstein falsch verwendet, macht sein Messer kaputt. Mit dem Winkel von Victorinox kann das nicht passieren. Zwei Mal die Klinge durchziehen, und sie ist wieder scharf. Ein grosses Messer liegt übrigens viel besser in der Hand als ein Schnitzerli. Ich schneide damit auch kleinere Dinge wie Zwiebeln.»
«Die meisten Küchenmaschinen brauchen viel Platz und sind – vor allem für Frauen – zu schwer. Ich verwende zum Kneten, Mixen und Häckseln die MUM 5 von Bosch. Meine Ausführung ist 28 cm hoch und breit, verfügt über einen 1000-Watt-Motor und wiegt 7,3 Kilo. Ich kann sie mit einer Hand wegräumen. »
«Knoblauch lässt sich problemlos mit der Schale pressen. Ich finde, dass sich das Aroma so besser entfaltet, als wenn ich ihn schneide. Gepresster Knoblauch verbrennt allerdings recht schnell. Man muss ihn gut beobachten und darf ihn nicht zu lange dünsten.»
«Ich könnte Latexhandschuhe anziehen, wenn ich mit Kurkuma oder Rande arbeite, aber ich möchte so viel Plastikabfall wie möglich vermeiden. Wenn ich verfärbte Hände habe, reinige ich sie mit Gallseife aus der Apotheke. Es gibt nichts, was besser wirkt, ohne dass die Hände komplett austrocknen.»
«Mein liebstes Ruckzuck-Gericht. Weisse Cannellini-Bohnen abtropfen und gut abspülen. Rote Zwiebeln in grobe Stücke schneiden, in Olivenöl dünsten, die Bohnen dazugeben, kurz erwärmen. Stangensellerie in Stücke schneiden und dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und einen Schuss Zitronensaft und etwas Olivenöl dazugeben. Köstlich, sättigend und sogar vegan.»
«Was gegen tränende Augen beim Zwiebelschneiden hilft: Wenn ich mich auf einen Stuhl setze und mein Gesicht so nicht direkt über den Zwiebeln habe. Dazu nehme ich einen Schluck Wasser, den ich beim Schneiden im Mund behalte. Ich habe keine Ahnung, warum, aber es macht die Sache erträglicher.»
«Für Weisswein oder Prosecco, der zu warm ist, habe ich immer gefrorene Himbeeren oder eine Beerenmischung im Gefrierfach. Das verwässert das Getränk viel weniger schnell als Eis. Man schmeckt die Beeren ein wenig. Weinkenner können beruhigt sein:
Bei einem edlen Tropfen mache ich es nicht.»
«Ich habe ein Abo von Mr. Green. In die Säcke des Abholservice kann man fast alles reinpacken, was nicht ausschliesslich im normalen Müll entsorgt werden kann. Dazu gehören neben PET und PE auch alle anderen Plastiksorten. Erst jetzt fällt mir auf, wie unglaublich viel Verpackung aus Kunststoff bei mir früher im Abfall landete.»
«Mit der App ‹Too Good To Go› lassen sich in Läden und Restaurants Esswaren reservieren, die bald weggeworfen werden müssten. Ich habe zum Beispiel schon Sushi für zwei Personen so gekauft – nicht unbedingt weil es günstig war, sondern weil ich es besonders schlimm finde, wenn tierische Produkte wie Fisch im Abfall landen.»
«Um Foodwaste zu vermeiden, empfehlen sich Gerichte, mit denen sich möglichst viele Zutaten verwerten lassen. Zum Beispiel die Walliser Spezialität Cholera – eine Art Quiche. Sie heisst angeblich so, weil sie entstand, als die Menschen wegen der Cholera zu Hause bleiben und mit den Lebensmitteln aus ihren Vorratskammern kochen mussten.»