«Du verbringst deine Zeit entweder in Schuhen oder im Bett. Es lohnt sich also, in beides zu investieren», sagte einst der englische Unternehmer John Wildsmith.
Matratzen sind wichtig für einen erholsamen Schlaf. Daniela Thöny (59) ist Geschäftsführerin und Inhaberin des Matratzen- und Kissenanbieters Elsa Schweiz AG. Zu Blick sagt sie: «Eine gute Matratze sorgt für Entspannung, Erholung und Wohlbefinden.» Vor allem im Alter sei eine passende Matratze wichtig, da man dann mehr zu Ruhelosigkeit und Rückenschmerzen neigt.
Nicht zu weich und nicht zu hart
Aber worauf muss beim Kauf einer Matratze geachtet werden? Einerseits sollte diese laut Thöny nicht zu weich sein, da der Rücken ohne Widerstand nicht gut gestützt wird. Andererseits sei eine zu harte Matratze aber genauso schädlich für den Rücken. Vor allem das Kreuz könne bei einer zu harten Matratze Schaden nehmen. «Ist die Matratze zu fest, liegt das Kreuz nicht eben auf. Das kann zu einem Hohlkreuz führen», warnt die Inhaberin des Familienunternehmens.
Idealerweise sollte die Matratze den Rücken stützen: «Am besten versinkt man nicht komplett darin, sondern sinkt nur an den Stützpunkten in die Matratze ein», rät die Expertin. Zu diesen Stützpunkten zählen Schultern und Becken.
Matratze ausprobieren und testen
Ein fixfertiges Erfolgsrezept gibt es allerdings nicht. «Jeder Mensch ist anders und so ist auch jeder Rücken verschieden», meint Thöny. Das Wichtigste bei der Auswahl einer Matratze sei deshalb die Probe liegen. Und damit ist nicht der kurze Test im Möbelladen gemeint. «Um sich sicher zu sein, dass die Matratze den eigenen Bedürfnissen entspricht, sollte man schon ein paar Nächte darauf geschlafen haben», rät die Inhaberin der Matratzen- und Kissenfirma.
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Viele Anbieter offerieren einen Probemonat, in dem man die Matratze zu Hause testen darf.
Qualität lohnt sich
Beim Kauf einer Matratze könne man sich meist darauf verlassen, dass die teureren Modelle besser sind, als die kostengünstigeren. Selbst wenn die günstigere Matratze sich zu Beginn gleich anfühlt wie die teurere, hält die günstigere vorwiegend viel weniger lang, wie Thöny anmerkt. «Qualitativ schlechte Matratzen werden mit der Zeit weich und man sinkt viel mehr in die Matratze ein, als man sollte.»
Auch Matratzen sollten gewaschen und gewechselt werden
Die Matratze sollte man etwa alle zehn Jahre wechseln. «Es gibt Anbieter, die sagen, man könne die Matratze bis zu 30 Jahre lang behalten. Die Matratze sollte man aber aus hygienischen Gründen besser davor austauschen», erklärt die Expertin.
Es wird empfohlen, die Matratzeneinlage alle drei bis vier Jahre waschen zu lassen: Schliesslich verliert der Körper durch Schweiss in der Nacht viel Flüssigkeit, welche in die Matratze sinken kann, was nicht sehr hygienisch ist, wie Thöny ausführt. Viele Anbieter übernehmen das Waschen der Matratze für ihre Kunden.
Ein gutes Kissen für den Nacken
Das richtige Kissen sei ebenfalls von grosser Bedeutung. Vor allem bei Personen mit Nacken-, Schulter- und Kopfschmerzen könne ein Kissen viel ausmachen.
Neben den normalen Daunenkissen gibt es speziell gewölbte Kissen, die gezielt den Nacken stützen: «Diese Nackenkissen werden sogar für orthopädische Zwecke von Medizinern empfohlen», informiert Thöny. Auch hier lohnt sich die Investition in ein qualitativ hochwertiges Kissen, da diese länger halten und komplett gewaschen werden können.