Stars für Hobby-Astronomen
Drei hilfreiche Apps, um den Nachthimmel zu entschlüsseln

Mit moderner Technologie kann jeder und jede problemlos Sternbilder und Planeten erkennen. Insbesondere im Herbst lohnt sich der Blick in den Himmel: Im Oktober und November sind die Bedingungen ideal. Ausserdem sind seltene Planetenkonstellationen sichtbar.
Publiziert: 22.10.2023 um 18:44 Uhr
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Aktualisiert: 23.10.2023 um 12:10 Uhr
Welcher war nochmals der Polarstern? In klaren Herbstnächten zeigt sich der Sternenhimmel besonders vielfältig.
Foto: Getty Images
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Valentin RubinRedaktor Service

Im Herbst werden die Nächte klarer und länger – perfekte Bedingungen, um unseren Sternenhimmel zu beobachten. Dieses Jahr ist der Oktober der ideale Monat für den nächtlichen Blick in den Himmel. Wer Glück hat, kann sechs Planeten erspähen: Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Ende Oktober zeigt sich die Venus frühmorgens so gut wie sonst das ganze Jahr nicht. Darüber hinaus kommt es in der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober über Europa zu einem seltenen Phänomen, einer partiellen Mondfinsternis. 

Drei Apps helfen Hobby-Astronomen, sich am Firmament besser zu orientieren und das Himmelsspektakel nicht zu verpassen. Astronomiekenntnisse und teures Equipment sind dazu heutzutage nicht mehr nötig. 

1

Skyview

Die App Skyview Lite zeigt einem dank Augmented Reality (AR, deutsch: erweiterte Realität) alle sichtbaren Sterne, Sternbilder und Planeten. Dazu braucht man lediglich die App zu öffnen und das Smartphone mit der Kamera gegen den Himmel zu richten. Auf dem Display zeigt sich der Nachthimmel, erweitert um Beschreibungen von Sternen, Sternbildern und Planeten (siehe Bild). Tippt man auf ein Himmelsobjekt, erhält man Informationen zu dessen Eigenschaften, Himmelsverlauf und Distanz zur Erde. 

In der Vollversion der App können zusätzlich Informationen zu Galaxien, Satelliten und kosmischen Nebeln abgerufen werden. Im Gegensatz zu Skyview Lite ist die Vollversion nicht gratis. Sie kostet einmalig drei Franken.

Die App Sky View Lite zeigt Usern den Nachthimmel und die darin liegenden Sternbilder schematisch auf. Im Bild: der Planet Saturn, um ihn das Sternbild Wassermann, bildlich dargestellt.
Foto: Screenshot
2

Sky Guide AR

Noch mehr Funktionen hat die App Sky Guide AR. Wie Sky View und Sky View Lite funktioniert sie mit einer AR-Technologie. Neben dem Scannen des Nachthimmels ermöglicht die App, sich auf der Zeitachse zu bewegen. So kann man sich vergangene und zukünftige Sternkonstellationen auf dem Handydisplay anzeigen lassen (siehe Bild). Ausserdem besteht die Möglichkeit, gezielt nach Himmelsobjekten zu suchen. Wer etwa den Planeten Jupiter nicht findet, sucht ihn via Suchfunktion der App und folgt den Anweisungen auf dem Bildschirm.

Die kostenpflichtige Version Sky Guide Plus ermöglicht es, stärker zu zoomen, um auch entfernte Sterne und Galaxien zu erkennen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich das Auftreten von Meteorschauern und spezifischen Sternekonstellationen vorhersagen zu lassen. Die Plus-Version kostet drei Franken monatlich oder 20 Franken jährlich.

Die App Sky Guide zeigt in Echtzeit Sterne, Planeten und Sternbilder am Nachthimmel, zum Beispiel die Planeten Jupiter und Uranus unter dem Sternbild Widder (links). Daneben bietet die App Tipps für Himmmelsbeobachtungen in naher Zukunft, zum Beispiel am 23. Oktober, um die Venus besonders gut zu sehen. Oder am 28. Oktober für die partielle Mondfinsternis (rechts).
Foto: Screenshot
3

Eclipse Guide

Eclipse Guide ist nicht für Sternebeobachtungen geeignet, aber für Sonnen- und Mondfinsternisse. In der App lassen sich Zeitpunkt, Verlauf und Stärke von vergangenen, aktuellen und zukünftigen Mond- und Sonnenfinsternissen nachvollziehen. Mit der Suchfunktion lässt sich überprüfen, ob in einer bestimmten Region – etwa in der Stadt Bern – spezifische Sonnen- oder Mondfinsternisse zu beobachten sind. 

Die Standardversion der App kostet einmalig zwei Franken, erlaubt es Userinnen und Usern dafür, sich auf die seltenen Himmelserscheinungen vorzubereiten und alle nötigen Informationen dazu zu erhalten. Für eine partielle Mondfinsternis am Abend vom 28. Oktober, von Bern aus beobachtet, heisst das: Der Höhepunkt wird zwischen 22.15 Uhr und 22.52 zu beobachten sein (siehe Bild). Das beste Gebiet für die Beobachtung wäre hingegen gemäss Angaben von Eclipse Guide in Nordindien, zwischen den Städten Mumbai und Delhi.

Die Bedienung von Eclipse Guide ist simpel. Man wählt das Himmelsereignis aus (links), wählt den Ort aus und gleicht ihn mit dem Verlauf der Mondfinsternis ab (Mitte und rechts).
Foto: Screenshot
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