Die Space-Drucker: NematX AG
Wie breit die Anwendungen in der Raumfahrtindustrie sind, zeigt das Beispiel dieses Zürcher Start-ups. Die Materialforscher entwickeln Materialien für 3D-Druckverfahren, sogenannte «Flüssige Kristallpolymere». Diese sind mit solcher Präzision einsetzbar, dass die ESA 2020 NematX damit beauftragt hat, diverse Teile herzustellen, die auf der internationalen Raumstation ISS zum Einsatz kommen.
Die Space-Müllschlucker
Die Programmierer: Klepsydra Technologies AG
In Volketswil programmieren Ingenieure, Mathematiker, Physiker und Softwareentwickler gemeinsam KI-Systeme und Datenprozessoren, die auf Raumstationen Daten verarbeiten. Für die ESA produzieren sie aktuell einen Prozessor, der unter anderem vor der schädlichen Weltraumstrahlung geschützt ist, wie sie etwa auf der ISS (im Bild) herrscht.
Die Allrounder: Beyond Gravity
Eigentlich hiess Beyond Gravity einst RUAG Space. 2020 wurde die Space-Abteilung des Schweizer Rüstungsunternehmens umbenannt. Die in Zürich ansässige Firma erzielt mit diversen Raumfahrt-Applikationen, die sie entwickelt, einen jährlichen Umsatz von rund 320 Millionen Franken. Eine der vielen Entwicklungen sind die sogenannten «Payload Fairings», zu Deutsch Nutzlastverkleidungen. Die Schweizer Hüllen befinden sich an nahezu allen Raketen der Nasa und ESA – im Bild eine wiederverwertbare an der Raketenspitze vorne.
Die Space-Müllmänner: Clearspace SA
Weltraumschrott ist ein riesiges Problem: Um den Erdorbit herumschwirrende Raketenteile alter Missionen und ausgedienter Satelliten können neue Missionen verunmöglichen, da sie bei Kollisionen neue Satelliten und Raketen beschädigen. Im Jahr 2020 hat die ESA die Schweizer Firma Clearspace SA mit Hauptsitz in Renens VD beauftragt, eine Mission zu starten, die Weltraumschrott unbemannt einsammelt. Eine Art Greifroboter (Rendering im Bild) soll in der Clearspace-1-Mission im Jahr 2026 zu diesem Zweck starten.