Doch die Sache hat einen Haken
US-Sonde Athena ist auf dem Mond gelandet

Die US-Sonde Athena ist auf dem Mond gelandet, dabei aber auf die Seite gefallen. Das Landegerät ist Teil des Nasa-Programms CLPS und sollte nach Wassereis suchen. Die Mission umfasste auch Tests für ein 4G-Mobilfunknetz auf dem Mond.
Publiziert: 07.03.2025 um 16:17 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2025 um 16:37 Uhr
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Die Athena-Sonde im Anflug auf den Mond.
Foto: AFP

Auf einen Blick

  • US-Sonde Athena auf Mond gelandet, Zustand unklar
  • Suche nach Wassereis am Südpol mit Bohrer und Massenspektrometer
  • 70 Zentimeter grosse Drohne Grace Hopper soll dunklen Krater erkunden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Rund ein Jahr nach der ersten Mondlandung eines ihrer Geräte hat die US-Raumfahrtfirma Intuitive Machines auch einen zweiten Lander zum Erdtrabanten gebracht. Ganz glatt lief die Mission allerdings nicht. 

«Von Athena auf der Mondoberfläche übermittelte Bilder bestätigten, dass Athena auf ihrer Seite war», verkündete das Raumfahrtunternehmen am Freitagnachmittag Schweizer Zeit in einer Mitteilung auf seiner Webseite. «Aufgrund der Richtung der Sonne, der Ausrichtung der Solarzellen und der extrem kalten Temperaturen im Krater erwartet Intuitive Machines nicht, dass Athena sich wieder aufladen kann. Die Mission ist abgeschlossen und die Teams werten die während der Mission gesammelten Daten weiter aus», liest man in der Mitteilung weiter. Bereits das erste Gerät im vergangenen Jahr war umgekippt. 

Athena ist knapp fünf Meter gross

Das Unternehmen Intuitive Machines aus Houston im US-Bundesstaat Texas hatte vor einem Jahr als erste Privatfirma ein Landegerät auf den Mond gebracht. Der Lander Odysseus war bei der Landung im Februar 2024 allerdings umgekippt, was die Mission vorzeitig beendete. Die Mission IM-2 mit dem Landemodul Athena ist nun die Nachfolgemission.

Der knapp fünf Meter grosse Lander Athena war Ende Februar an Bord einer Falcon-9-Rakete des US-Unternehmens SpaceX ins All gestartet und sollte in der Nähe des Südpols des Mondes aufsetzen. Athena soll mit einem Bohrer und einem Massenspektrometer der US-Raumfahrtbehörde Nasa nach Wassereis suchen.

Drohne aus Deutschland soll in dunklen Krater

Eines der Ziele der in Deutschland entwickelten 70 Zentimeter grossen Drohne Grace Hopper wiederum ist ein dauerhaft schattiger Krater, der noch nie Sonnenlicht gesehen hat. Ein weiteres Gerät an Bord von Athena soll die Einrichtung eines 4G-Mobilfunknetzes auf dem Mond testen.

Die Experimente sollen laut den Plänen von Intuitive Machines etwa zehn Tage dauern. Dann werde sich die sogenannte Mondnacht über den Südpol legen und Athena sei nicht mehr nutzbar.

Berner Laser für Nasa-Mission vorgesehen

Auch die Universität Bern will im Jahr 2027 mit einem solchen Nasa-Programm ein Instrument zum Mond bringen. Ein hochempfindlicher Berner Laser soll für chemische Untersuchungen von Mondgestein zum Einsatz kommen.

Das Instrument mit dem Namen Lims (Laser Ablations Ionisations Massen Spektrometer) soll nach Angaben der Universität Bern in der südlichen Polarregion des Mondes landen. Diese Region ist laut Forschenden besonders interessant, weil dort gewisse Elemente vorkommen, deren Isotope eine Altersbestimmung des Materials möglich machen.

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